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Ist Colchicin entzündungshemmend?
Colchicin ist ein ursprünglich pflanzliches (aus der Blüte der Herbstzeitlose gewonnenes) Medikament, welches schon seit mehr als 2000 Jahren zur Behandlung der Gicht verwendet wird. Aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung wird es auch bei anderen entzündlich-rheumatischen Erkrankun- gen eingesetzt.
Wer produziert Colchicin?
Derzeit gibt es in Deutschland zwei Fertigarzneimittel auf dem Markt: Colchicum Dispert® überzogene Tabletten und Colchysat® Bürger Flüssigkeit. Hinter beiden Präparaten steckt derselbe Hersteller, Johannes Bürger Ysatfabrik GmbH.
Ist Colchicin ein Immunsuppressiva?
Im Vergleich zu Steroiden oder Immunsuppressiva scheint Colchicin vorteilhaft aufgrund der besseren Langzeitverträglichkeit.
Kann Colchicin die Schmerzen lindern?
Das Gichtmittel Colchicin kann die teils sehr starken Schmerzen bei akuten Gichtanfällen meist sehr effektiv lindern. Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der die Harnsäure-Konzentration im Blut erhöht ist.
Wie wirkt Colchicin auf die Darmschleimhaut?
Abgesehen von der gewünschten Wirkung auf die weißen Blutkörperchen beeinflusst er besonders die Darmschleimhaut, was die häufigen Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt erklärt. Bei der Einnahme höherer Dosen Colchicin kann es bei einem von zehn Behandelten zu Durchfall kommen.
Welche Nebenwirkungen hat Colchicin zu beachten?
Einer von zehn bis hundert Patienten hat Nebenwirkungen in Form von Übelkeit, Bauchschmerzen und -krämpfen, Erbrechen, Benommenheit, Muskelschmerzen und Muskelschwäche. Was ist bei der Anwendung von Colchicin zu beachten?
Kann Colchicin die Entstehung einer Amyloidose verhindern?
Bei Patienten mit familiärem Mittelmeerfieber kann die lebenslange Einnahme von Colchicin die Entstehung einer Amyloidose verhindern. Es wurde auch versucht die zellteilungshemmende Wirkung von Colchicin zur Krebstherapie zu nutzen.