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Warum produzieren wir Harnstoff?
Harnstoff ist das Endprodukt des Harnstoffzyklus, der im menschlichen Körper der Entgiftung des im Aminosäureabbau anfallenden Stoffwechselgiftes Ammoniak dient.
Welcher Harnstoff ist normal?
Die Normalwerte im Serum liegen zwischen 17 und 43 mg/dl (2,8 – 7,1 mmol/l). Bei ausgeprägten Nierenschäden, aber auch bei sehr eiweißreicher Ernährung und bei Austrocknung (Dehydration) sind die Werte erhöht. Zu niedrige Werte können zum Beispiel auf Lebererkrankungen oder Mangelernährung hinweisen.
Wie reagiert Ammoniak mit Kohlenstoffdioxid?
Dabei reagiert Ammoniak mit Kohlenstoffdioxid in einer relativ komplizierten Reaktion zu Harnstoff. Der Vorgang dient zum Abbau von Ammoniak im Stoffwechsel und ermöglicht gleichzeitig die Herstellung der lebensnotwendigen Eiweiß -Bausteine L-Arginin und L-Ornithin.
Warum ist Ammoniak giftig?
Ammoniak ist in hohen Mengen für den Körper (und besonders das Gehirn) giftig und wird daher im sogenannten Harnstoffzyklus weiter zu ungiftigen Harnstoff abgebaut. In der medizinischen Labordiagnostik spielt Harnstoff eine Rolle als Nierenwert.
Was ist Verwendung von Ammoniak in der chemischen Industrie?
Verwendung von Ammoniak Ammoniak dient in der chemischen Industrie als Ausgangstoff für die Synthese vieler Verbindungen. Der größte Teil des hergestellten Ammoniaks wird zu Düngemitteln weiterverarbeitet, der Rest wird in der organisch-chemischen Industrie z. B. zur Produktion von Kunststoffen und Synthesefasern eingesetzt.
Welche Störungen führen zu einer hohen Anhäufung von Ammoniak?
Alle diese Störungen führen zu einer abnorm hohen Anhäufung von Ammoniak im Blut ( Hyperammonämie) sowie im Gewebe. Bei Übertritt durch die Blut-Hirn-Schranke in das ZNS hat Ammoniak eine neurotoxische Wirkung und bildet eine wesentliche Komponente bei der Entstehung einer hepatischen Enzephalopathie .