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Was versteht man unter Bruchdehnung?
Die Bruchdehnung ist bei der Werkstoffprüfung eine von vielen Kenngrößen und charakterisiert die Verformungsfähigkeit eines Werkstoffes. Infolge der örtlich begrenzten Einschnürung ist die Bruchdehnung A abhängig von der Anfangsmesslänge L0.
Warum macht man zugversuche?
Der Zugversuch (auch Zugprüfung) ist ein genormtes Standardverfahren der Werkstoffprüfung zur Bestimmung der Streckgrenze, der Zugfestigkeit, der Bruchdehnung und weiterer Werkstoffkennwerte. Er zählt zu den quasistatischen, zerstörenden Prüfverfahren. Daraus können die technischen Werkstoffkenngrößen abgelesen werden.
Wie funktioniert ein Zugversuch?
Wie der Name schon impliziert wird beim Zugversuch ein Werkstück mit definiertem Querschnitt auf Zug belastet. Durch diese Belastung ändert der Körper seine Form. Zuerst tritt die elastische Verformung auf. Das bedeutet, dass der Körper bei Entspannung wieder in seine ursprüngliche Form zurückgehen wird.
Wie wird die Bruchdehnung berechnet?
Berechnung der Bruchdehnung A Es handelt sich dabei um die prozentuale Verlängerung des Probestabes im Moment des Bruches, bezogen auf die Ausgangsmesslänge. Beispiel: A80Länge = 50\% bedeutet: Ein Stab mit einer Messlänge von 80 mm war im Augenblick des Bruches um 40 mm verlängert (gedehnt).
Was bedeutet Bruchdehnung a80?
Der Proportionalitätsfaktor der Stabform wird im Formelzeichen für die Bruchdehnung als Index angegeben (A5 bzw. A10); weichen die Proben von den normierten Formen ab, so wird stattdessen die Messlänge indiziert. Proben von Flacherzeugnissen (Form H, Bruchdehnung A50 bzw. A80).
Was ist s0 Zugversuch?
Sie ist die Zugspannung, die sich aus der Höchstkraft Fm und dem Anfangsquerschnitt S0 ergibt. Eine Streckgrenze beobachtet man nur bei Werkstoffen mit ausgeprägtem Fließbereich; sie wird aus der Kraft an der Streckgrenze Fe und dem Anfangsquerschnitt S0 als Zugspannung berechnet.
Was bedeutet beim Zugversuch Der Begriff Gleichmaßdehnung?
Der Zugversuch ist ein nach DIN EN 10 002 für metallische Werkstoffe genormtes Standardverfahren der Werkstoffprüfung. Beim Zugversuch ist die Gleichmaßdehnung Ag die auf die Anfangslänge L0 bezogene plastische Längenänderung Lpm bei Beanspruchung der Zugprobe mit der Höchstkraft Fm.
Was beginnt mit dem Erreichen der Gleichmaßdehnung?
Der Bereich der Gleichmaßdehnung ist erreicht, wenn die Zugprobe über die gesamte Mess- länge homogen verformt wird. Die Verformung ist also keine „reine“ plastische Verfor- mung sondern ist elastisch-plastisch. Im Bereich der Gleichmaßdehnung steigt die Spannung mit zunehmender Verformung an.
Was misst man beim Zugversuch?
Im Zugversuch werden Proben mit kleiner Querschnittsfläche bis zum Bruch gedehnt, wobei die Dehnung gleichmäßig, stoßfrei und mit einer geringen Geschwindigkeit aufgebracht wird. Die Prüfmaschine misst während des Versuchs laufend die Kraft und die Verschiebung.