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Was versteht man unter dem Begriff Kausalität?
Kausalität (von lateinisch causa, „Ursache“, und causalis, „ursächlich, kausal“) ist die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung. Sie betrifft die Abfolge von Ereignissen und Zuständen, die aufeinander bezogen sind. Demnach ist A die Ursache für die Wirkung B, wenn B von A herbeigeführt wird.
Was ist ein Zurechnungszusammenhang?
Ein haftungsrechtlich relevanter Zurechnungszusammenhang zwischen einer Handlung und einem Schaden besteht immer dann, wenn der Eintritt des Schadens die spezifische Folge der Gefahren ist, vor denen die verletzte Vorschrift den Verkehr schützen will (vgl. BGH v. 26.04.2005 – VI ZR 168/04).
Was ist ein Kausalverlauf?
Nach der Äquivalenztheorie (siehe hierzu das Problemfeld zu den Kausalitätstheorien) ist jede Bedingung, die nicht hinweggedacht werden kann, ohne dass der Erfolg in seiner konkreten Gestalt entfiele, kausale Ursache für den Erfolg. Beispiel: Bei einem Streit schießt A dem B in dessen Bein.
Was ist der Pflichtwidrigkeitszusammenhang?
Objektive Zurechnung des Erfolges („Pflichtwidrigkeitszusammenhang“): Der eingetretene Erfolg muss gerade auf dem Pflichtverstoß des Täters beruhen. Es gelten grundsätzlich dieselben Voraussetzungen wie bei der objektiven Zurechnung im Rahmen des vorsätzlichen Erfolgsdeliktes.
Wann prüfe ich die Kausalität?
Für die Kausalität genügt es, wenn die Handlung den Eintritt des tatbestandlichen Erfolgs beschleunigt hat. Daneben ist auf den Erfolg in seiner konkreten Gestalt abzustellen; d.h. hier Tod durch den Schuß. Beispiel: A hindert B daran, den ertrinkenden C zu retten.
Was sind Ausgangspunkte der Kausalanalyse?
Ausgangspunkt der Kausalanalyse sind im Allgemeinen die Varianz en und Kovarianzen experimenteller oder nicht experimenteller Daten, anhand derer eine theoretische Struktur, formalisiert als lineares Gleichungssystem, getestet wird.
Was sind die Modelle der Kausalanalyse?
Charakteristisch für die Modelle der Kausalanalyse ist die Integration von Faktorenanalyse und Regressionsanalyse und die Möglichkeit einer simultanen Schätzung beider Modellbereiche.
Wie kann die Konzeption der Kausalanalyse aufgefasst werden?
Die Konzeption der Kausalanalyse kann als Analogie zu wissenschaftstheoretischen Konzepten von Hempel und Carnap ( Carnap, R. 1966) aufgefasst werden, die zwischen empirischer Sprache (Ebene der Beobachtungsvariablen) und theoretischer Sprache (Ebene der Konstrukte) unterscheiden.
Was ist das Strukturmodell für die Kausaltheorie?
Das Modell für die Substanz- bzw. Kausaltheorie wird im Allgemeinen als Strukturmodell bezeichnet. Das Strukturmodell kann auch mehrere abhängige (endogene) Konstrukte (η) berücksichtigen, zwischen denen dann wieder kausale Beziehungen spezifiziert werden können.