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Wer kontrolliert die Einhaltung der Arbeitszeit?
Wer überwacht die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes? Für die Überwachung der Einhaltung sind die Aufsichtsbehörden des jeweiligen Landes zuständig. Die Behörden können Auskünfte über gearbeitete Zeiten verlangen und Maßnahmen anordnen. Sie dürfen Betriebe während der Arbeitszeit auch betreten.
Was versteht man unter Regelarbeitszeit?
Eine Regelarbeitszeit bestimmt dabei, wie viele Arbeitsstunden pro Tag oder Woche gearbeitet werden dürfen. Ein Arbeitnehmer muss die Regelarbeitszeit nicht täglich einhalten, sondern der Durchschnitt der Arbeitsstunden in einem bestimmten Zeitraum darf die im Vertrag festgelegte Regelarbeitszeit nicht überschreiten.
Wer ist für die Kontrolle der Einhaltung der Arbeitgeberpflichten zuständig?
(2) Die Aufsichtsbehörde kann die erforderlichen Maßnahmen anordnen, die der Arbeitgeber zur Erfüllung der sich aus diesem Gesetz und den auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen ergebenden Pflichten zu treffen hat.
Was sagt das Arbeitszeitgesetz aus?
Das deutsche Arbeitszeitgesetz betrifft den öffentlich-rechtlichen Arbeitsschutz. Es begrenzt die höchstzulässige tägliche Arbeitszeit, es setzt Mindestruhepausen während der Arbeitszeit und Mindestruhezeiten zwischen Beendigung und Wiederaufnahme der Arbeit sowie die Arbeitsruhe an Sonn- und Feiertagen fest.
Welche Gesetze sind bei der Gestaltung der Arbeitszeit zu berücksichtigen?
Das Recht auf Mitbestimmung des Betriebs- oder Personalrats bei der Arbeitszeitgestaltung regelt das Betriebsverfassungsgesetz im § 87 BetrVG. Schließlich wird im „Flexi-II“-Gesetz geregelt, in welcher Form Unternehmen und Beschäftigte Zeitwertkonten anlegen können, um damit langfristig „Arbeitszeit anzusparen“.
Ist Anwesenheit gleich Arbeitszeit?
Die Zeit, in der ein Arbeitnehmer zwar am Arbeitsplatz anwesend und bereit ist, die Arbeit jederzeit aufzunehmen, aber die relevanten Tätigkeiten (noch) nicht ausführt, wird Arbeitsbereitschaft genannt und zählt ebenfalls zur Arbeitszeit.
Wie lässt sich die Arbeitszeit definieren?
Betriebswirtschaftlich lässt sich Arbeitszeit auch als die Zeitspanne definieren, in welcher der Arbeitnehmer dem jeweiligen Arbeitgeber seine Arbeitskraft zur Verfügung stellen muss. Aus beiden Definitionen wird deutlich, dass weder der Hinweg noch der Rückweg zur bzw. von der Arbeit zur Arbeitszeit zu rechnen ist.
Was hat der Arbeitgeber zur Überwachung der geleisteten Arbeitsstunden gemacht?
Der Arbeitgeber hat zur Überwachung der Einhaltung der im Arbeitszeitgesetz geregelten Angelegenheiten Aufzeichnungen über die geleisteten Arbeitsstunden zu führen. Vorsicht! Aufzeichnungspflicht besteht für alle Betriebe, auch für Kleinbetriebe mit nur einem oder wenigen Mitarbeitern!
Was ist der Komplementärbegriff der Arbeitszeit?
Komplementärbegriff ist die Freizeit . Die Arbeitszeit wird nicht ausschließlich mit der Arbeitsleistung des Arbeitnehmers ausgefüllt, sondern sie beinhaltet auch gesetzliche oder tarifvertragliche Zeiträume, in denen die Arbeitspflicht ruht. Dazu gehören vor allem die Arbeitspausen. Nicht zur Arbeitszeit gehört der Arbeitsweg.
Wie veränderte sich die Arbeitszeit in vorindustrieller Zeit?
Historische Veränderung der Arbeitszeit. In vorindustrieller Zeit, in der die Mehrheit der Bevölkerung in der Landwirtschaft arbeitete, richtete sich die Arbeitszeit nach natürlichen Grenzen wie etwa der Tageslänge, im Sommer wurde länger gearbeitet als im Winter. Mit der Industrialisierung kam nicht nur künstliche Beleuchtung durch Gas.