Inhaltsverzeichnis
- 1 Wann ist eine PV-Anlage gewerblich?
- 2 Was ist bei einer Photovoltaikanlage steuerlich zu beachten?
- 3 Ist eine Photovoltaikanlage gewerbesteuerpflichtig?
- 4 Wann ist eine PV-Anlage umsatzsteuerpflichtig?
- 5 Was macht den Eigenverbrauch von Solarstrom sinnvoll?
- 6 Wie lange ist die Solarstromproduktion in der Schweiz möglich?
- 7 Welche Vergütung gibt es für die Einspeisung von Solarstrom?
Wann ist eine PV-Anlage gewerblich?
Das Finanzamt sieht die Photovoltaikanlage als Gewerbe, wenn du überschüssigen Strom in das öffentliche Netz einspeist. Dann musst du ein Gewerbe anmelden und die erhaltene Einspeisevergütung versteuern. Die Gewerbeanmeldung kostet aber nicht viel.
Was ist bei einer Photovoltaikanlage steuerlich zu beachten?
Wird Strom der Photovoltaikanlage selbst verbraucht, ist das im Sinne der OFD ein „unternehmensfremder Zweck“. Der Eigenverbrauch wird daher als „unentgeltliche Wertabgabe“ betrachtet und muss dementsprechend versteuert werden. Die Bemessungsgrundlage dafür errechnen Sie anhand des Wiederbeschaffungswerts – siehe oben.
Wann muss eine PV-Anlage angemeldet werden?
Jede Neuanlage muss innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme ins Marktstammdatenregister eingetragen werden. Das gilt für alle Anlagen, die ab Februar 2019 an den Start gegangen sind. Sie können Ihre geplante Anlage auch schon vor der Inbetriebnahme registrieren.
Ist eine Photovoltaikanlage gewerbesteuerpflichtig?
Die Gewerbesteuer. Ob der Betreiber einer PV-Anlage Gewerbesteuer bezahlen muss oder nicht, hängt von der Dimension der PV-Anlage ab: Beträgt der Gewinn mehr als 24.500 Euro, so muss der Inhaber einer PV-Anlage ein Gewerbe anmelden und Gewerbesteuer abführen.
Wann ist eine PV-Anlage umsatzsteuerpflichtig?
Egal, ob Sie Verlust oder Gewinn mit Ihrer PV-Anlage machen: Die Umsatzsteuer ist unabhängig davon. Umsatzsteuer zahlen Sie dann, wenn Sie regelmäßig mehr als die Hälfte des selbst erzeugten Stroms ins öffentliche Stromnetz einspeisen.
Wie wird eine Photovoltaikanlage abgeschrieben?
Bei Photovoltaik-Anlagen beträgt die jährliche lineare Abschreibung 5 Prozent der Anschaffungskosten (Abschreibungsdauer 20 Jahre: 100 Prozent/20 Jahre = 5 Prozent pro Jahr). Der zweieinhalbfache Satz ist also 12,5 Prozent und somit der maximale degressive Abschreibungssatz.
Was macht den Eigenverbrauch von Solarstrom sinnvoll?
Und genau das macht den Eigenverbrauch von Solarstrom so sinnvoll: Die Einspeisevergütung für Solarstrom ist nicht mehr besonders hoch, dafür steigen aber die Kosten für den Strombezug aus dem öffentlichen Netz. Die attraktivste Lösung heißt deshalb konsequenterweise: Solarstrom erzeugen und im eigenen Haushalt verbrauchen.
Wie lange ist die Solarstromproduktion in der Schweiz möglich?
Die Solarstromproduktion kann in der Schweiz bis 2035 auf über 15 Milliarden kWh erhöht werden. Das ist ausschliesslich auf bestehenden Dachflächen möglich. Das entspricht 25\% des heutigen Verbrauchs oder zwei Dritteln der jährlichen Atomstromproduktion. Längerfristig ist auch ein höherer Solarstromanteil möglich.
Wie viel kostet Solarstrom vom eigenen Dach?
Die Preise fallen laufend. 1992 kostete eine kWh Solarstrom rund 2 Franken, im Jahr 2000 ca. 1 Franken, 2010 zwischen 50 und 60 Rappen, 2016 weniger als 20 Rappen. Damit ist «Grid-Parity» heute erreicht. Das heisst: Solarstrom vom eigenen Dach kostet gleich viel oder weniger wie der Strombezug aus dem allgemeinen Stromnetz.
Welche Vergütung gibt es für die Einspeisung von Solarstrom?
Für die Einspeisung von Solarstrom bekommen Anlagenbetreiber nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eine Vergütung ausbezahlt. Inzwischen wird diese Vergütung monatlich angepasst – je nachdem, wie hoch die installierte Leistung ist (siehe auch Kasten „Kleiner Exkurs zum Erneuerbare-Energien-Gesetz“).
https://www.youtube.com/watch?v=INmjtQ42ufY