Wie kann ich mit einem schizophrenen leben?
Schizophrene gelten als unkontrollierbar und aggressiv. Doch wenn, dann tun sie vor allem sich selbst etwas an: 10 bis 15 Prozent begehen Selbstmord. Das ist viel, aber die Mehrzahl kann trotzdem dank der Medikamente und psychologischer Hilfe ein fast normales Leben führen.
Wie spricht man mit einem Schizophrenen?
Scheuen Sie sich nicht, mit Angehörigen und Freunden über die Schizophrenie zu sprechen, ziehen Sie sich nicht zurück. Zudem gibt es Selbsthilfegruppen sowie Gesprächskreise für Betroffene und Angehörige. Krankenkassen, Gesundheitsämter und sozialpsychiatrische Dienste erteilen Auskunft.
Wie fühlt es sich an schizophren zu sein?
In einer wahnhaften Phase sind Betroffene oft sehr energiegeladen und rastlos. Sie haben manchmal extrem positive Gefühle, sind sehr kreativ und euphorisch. Andere erleben wiederum starke Angst bis hin zu Verfolgungswahn (Paranoia) und fürchten, „verrückt zu werden“. Oft wechseln sich positive und negative Gefühle ab.
Kann man sich selbst helfen mit Schizophrenie?
Zu wissen, dass man sich ein Stück weit auch selbst helfen kann, unterstützt bei der Bewältigung von Psychosen. Einige Menschen mit Schizophrenie fühlen sich nicht ausreichend in Entscheidungen über ihre Behandlung einbezogen.
Welche Möglichkeiten haben Menschen mit Schizophrenie?
Menschen mit Schizophrenie haben verschiedene Möglichkeiten, ihre Behandlung mitzugestalten und mit kritischen Situationen besser umzugehen. Zu wissen, dass man sich ein Stück weit auch selbst helfen kann, unterstützt bei der Bewältigung von Psychosen.
Ist Schizophrenie gut behandelbar?
Schizophrenie ist heute gut behandelbar, aber nicht immer heilbar. Im Umgang mit den Betroffenen ist eine Über- bzw. Unterforderung zu vermeiden. Durch eine individuelle und stufenweise Förderung mit wachsenden Anforderungen ist es möglich, den Verlauf der Krankheit positiv zu beeinflussen.
Kann man bei einer Schizophrenie auf Medikamente verzichten?
Bei einer ausgeprägten Schizophrenie auf Medikamente zu verzichten, ist sehr riskant und in der Regel nicht empfehlenswert. Gerade im akuten Schub hat der Patient keine Krankheitseinsicht und bringt womöglich sich selbst und andere in Gefahr. Kein Arzt wird daher einen akut psychotischen Patienten ohne Medikamente wieder nach Hause gehen lassen.