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Was ist mit Zölibat gemeint?
Keine Ehe, keine Kinder, kein Sex – immer noch verpflichten sich katholische Priester bei der Weihe zu dieser Lebensform. Seit etwa 900 Jahren ist der Zölibat (abgeleitet vom lateinischen Wort „caelebs“ = „ehelos“) für katholische Geistliche Gesetz. Und genauso lange wird über die Vorschrift diskutiert.
Wann und warum wurde das Zölibat eingeführt?
Im 12. beschloss man 1139 auf dem zweiten Lateran-Konzil, den Zölibat für christliche Priester auf der ganzen Welt zur Pflicht zu machen. Bestehende Ehen von Geistlichen wurden für ungültig erklärt. Die spirituelle Begründung für die Ehelosigkeit und Enthaltsamkeit lautete „um des Himmelreiches willen“.
Ist das zölibatäre Leben in der katholischen Kirche für die Priester verpflichtend?
Während das zölibatäre Leben in der lateinischen Teilkirche der römisch-katholischen Kirche für die Priester verpflichtend ist, gilt dies in den katholischen Ostkirchen sowie in den orthodoxen Kirchen nur für Bischöfe und Mönche sowie für Priester, die zum Zeitpunkt der Weihe unverheiratet sind.
Wann wurde das Zölibat in der Kirche eingeführt?
Für den Apostel Paulus ist das Zölibat ein Charisma, also eine Gnadengabe Gottes, die man entweder hat oder eben nicht (1. Brief an die Korinther 7,7). Wann wurde das Zölibat in der Kirche eingeführt? Die Entwicklung hin zum Zölibat setzte wohl um das Jahr 300 ein. Zu dieser Zeit wurde aber noch keine absolute Ehelosigkeit diskutiert.
Was ist der Zölibat im Neuen Testament?
(1 Kor 7,25) Der Zölibat ist im Neuen Testament also ein Ideal, aber längst keine Verpflichtung. So existieren dann auch in den ersten Jahrhunderten der Kirche verheiratete und nicht verheiratete Gemeindevorsteher nebeneinander. Doch das ändert sich irgendwann.
Was ist mit dem Zölibat zu tun?
Seine These: Mit dem Zölibat spiegelt der Priester Gott selbst wider, der außerhalb menschlicher Kategorien wie Arbeit und Freizeit, Mann und Frau steht. Der Priester widmet sein ganzes Leben seiner Berufung, ohne seine Zeit etwa mit einer Familie zu teilen.