Was ist ein Köhler?
Köhler bezeichnet einen Beruf, dessen Aufgabe es ist, Holzkohle herzustellen. Dazu wird Holz in einem Kohlenmeiler verschwelt. Der zugehörige Handwerksbetrieb, bzw. die Tätigkeit, nennt sich Köhlerei.
Was ist der Brennstoff der Holzkohle?
Der neu entstandene Brennstoff löste die Holzkohle ab und ermöglichte erst die heutige Massenproduktion von Roheisen . Durch die Erhitzung von Kohle unter Luftabschluss wird der Brennstoff Koks erzeugt, der spezifisch kohlenstoffreicher, reiner und von gleichmäßigerer Qualität ist als der Rohstoff Kohle.
Wie wird die Holzkohle betrieben?
Die Produktion wird hauptsächlich von Chemiebetrieben wie etwa Degussa, Bayer und Hoechst betrieben. Um die Holzkohle geht es den Unternehmen dabei allerdings weniger. Interessanter für sie ist die Gewinnung chemischer Produkte, etwa Holzessig, Holzgas und Teer, die während des Verkohlens entstehen.
Wie viele Köhler gibt es in der Zentralschweiz?
In den Gebieten um den Napf in der Zentralschweiz produzieren circa fünfzehn Köhlerinnen und Köhler pro Jahr an die neunzig bis hundert Tonnen Holzkohle und bilden in Zentraleuropa die größte Ansammlung von Köhlern. Außerhalb Mittel- und Nordeuropas wird die Köhlerei weiterhin gewerblich betrieben.
Welche Köhler gab es im Schwarzwald?
Mitte der 1960er-Jahre gab es im Schwarzwald noch zwei Köhler: einen bei Enzklösterle, der die Pforzheimer Goldwarenindustrie belieferte, sowie einen am Langenbach in Untermünstertal, dessen Abnehmer nahe gelegene Metallwarenfabriken waren. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird die Holzkohle durch Holzverkohlung zunehmend industriell hergestellt.
Wie wird die Köhlerei in Europa betrieben?
Außerhalb Mittel- und Nordeuropas wird die Köhlerei weiterhin gewerblich betrieben. Nur noch rudimentär in Europa, so in Rumänien, ansonsten in den tropischen Wäldern Südamerikas und Afrikas. Noch bis ins 20. Jahrhundert benutzten Köhler in abgelegenen Gegenden,…