Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist der Unterschied zwischen 280 und 823 BGB?
- 2 Wer haftet bei leichter Fahrlässigkeit?
- 3 Ist 823 verschuldensunabhängig?
- 4 Warum werden Arbeitnehmer Haftungsrechtlich privilegiert?
- 5 Wer haftet bei Vermögensschäden eines Arbeitnehmers?
- 6 Warum handelt es sich um Fahrlässigkeit?
- 7 Was ist der Unterschied zwischen Fahrlässigkeit und Vorsatz?
Was ist der Unterschied zwischen 280 und 823 BGB?
§ 280 I macht die Schadensersatzpflicht vom „Vertretenmüssen“ des Schuldners abhängig, § 823 I davon, dass eine Rechts- oder Rechtsgutverletzung vorsätzlich oder fahrlässig erfolgt ist. Vorsatz und Fahrlässigkeit sind zwei Formen des Verschuldens.
Wer haftet bei leichter Fahrlässigkeit?
Zunächst werden drei Haftungsstufen unterschieden: Vorsatz und grob fahrlässiges Handeln: Volle Haftung des Arbeitnehmers. Mittlere Fahrlässigkeit: Haftungsteilung. Leichte Fahrlässigkeit: Keine Haftung des Arbeitnehmers.
Ist 823 verschuldensunabhängig?
§ 823 Abs. 1 gehört zu den deliktischen Haftungstatbeständen, die eine Verschuldensfähigkeit (§§ 827, 828) und Verschulden voraussetzen („wer vorsätzlich oder fahrlässig . . .“). Das Verschulden bezieht sich auf den Tatbestand des § 823 Abs. 1, nicht aber auf den Schaden und die sie begründende Kausalität.
Wann prüft man den 823?
Ein Anspruch aus § 823 I BGB kommt nur in Betracht, wenn eines der dort aufgeführten Rechte oder Rechtsgüter verletzt wurde. Bei den aufgeführten Schutzgütern Leben, Körper, Gesundheit und Freiheit spricht man von Rechtsgütern, bei dem Eigentum und den „sonstigen Rechten“ dagegen von einem Recht.
Kann ein Arbeitgeber für seinen Mitarbeiter haften?
Der Arbeitgeber haftet für seine Arbeitnehmer als Erfüllungsgehilfen in gleichem Umfang wie für sich selbst. Dem Arbeitgeber wird das Verschulden des Arbeitnehmers also im gleichen Umfang zugerechnet. Im Verhältnis zum Kunden haftet der Arbeitnehmer in diesem Fall selbst gar nicht.
Warum werden Arbeitnehmer Haftungsrechtlich privilegiert?
Der Gesetzgeber geht davon aus, dass eine entsprechende Privilegierung des Arbeitnehmers angemessen ist, weil der Arbeitgeber grundsätzlich das Betriebsrisiko trägt. Die mit der Organisation seines Betriebes verbundenen Risiken sind ihm daher grundsätzlich auferlegt.
Wer haftet bei Vermögensschäden eines Arbeitnehmers?
Verursacht der Arbeitnehmer einen Schaden bei Dritten, haftet der Arbeitnehmer grundsätzlich unbeschränkt für die Sach- und Vermögensschäden. Eine Ausnahme gilt wieder für Schäden, die bei einer betrieblich veranlassten Tätigkeit entstanden sind.
Warum handelt es sich um Fahrlässigkeit?
Fahrlässig handelt, wer die nötige Sorgfaltspflicht außer Acht lässt und dadurch beispielsweise einen Unfall verursacht. Vorsatz ist gegeben, wenn dem Täter bewusst ist, dass er eine rechtswidrige Tat ausübt und er diese dennoch vollendet.
Was begeht eine unbewusste Fahrlässigkeit?
Bei der unbewussten Fahrlässigkeit begeht eine Person eine strafbare Handlung, ohne dass sie sich dessen bewusst ist, obwohl sie aufgrund ihrer persönlichen Kenntnisse und Fähigkeiten sowie der Umstände durchaus dazu fähig wäre.
Wer haftet für grobe Fahrlässigkeit?
In bestimmten Angelegenheiten haftet der Schuldner nur für diejenige Sorgfalt, die er in eigenen Angelegenheiten pflegt oder nur für grobe Fahrlässigkeit. Die grobe Fahrlässigkeit ist eine gesteigerte Form der Fahrlässigkeit. Grob fahrlässig handelt, wer die im Verkehr erforderliche Sorgfalt in besonders schwerem Maße verletzt.
Was ist der Unterschied zwischen Fahrlässigkeit und Vorsatz?
Was ist der Unterschied zwischen Fahrlässigkeit und Vorsatz? Fahrlässig handelt, wer die nötige Sorgfaltspflicht außer Acht lässt und dadurch beispielsweise einen Unfall verursacht. Vorsatz ist gegeben, wenn dem Täter bewusst ist, dass er eine rechtswidrige Tat ausübt und er diese dennoch vollendet.