Was werden Zeugen gefragt?
Nach der Vernehmung der angeklagten Person beginnt die Vernehmung der geladenen Zeuginnen und Zeugen, die vor ihrer Vernehmung belehrt werden. Außerdem werden Sie gefragt, ob Sie mit der angeklagten Person verwandt oder verschwägert sind und ob Sie wegen einer Falschaussage vorbestraft sind.
Kann man als Zeuge einen Anwalt nehmen?
Jeder Zeuge hat das Recht, einen Rechtsanwalt als Zeugenbeistand hinzuzuziehen, der ihn berät und ihm während der Zeugenvernehmung vor Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht oder vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Seite steht.
Ist man als Zeuge beschuldigt?
Aber: Sind Sie Zeuge – oder will die Polizei Sie eigentlich „gegen Sie selbst“ befragen? Dann sind Sie rechtlich schon Beschuldigte/r.
Kann man sich als Zeuge selbst belasten?
Selbstbelastung (§ 55 StPO): es gilt das Auskunftsverweigerungsrecht, wenn man sich selbst oder Angehörige damit belasten würde. Berufsgeheimnis (§ 53 StPO): spezielle Berufsgruppen wie Geistliche, Ärzte, Anwälte und Strafverteidiger können die Zeugenaussage verweigern, wenn sie die beschuldigte Person damit belasten.
Welche anwaltliche Beratung ist dem Zeugen zu empfehlen?
Eine anwaltliche Beratung und Begleitung durch einen Anwalt im Strafrecht ist dem Zeugen daher auch sowohl im Ermittlungsverfahren, als auch im Hauptverfahren anzuraten, sofern etwaige Zeugnis- oder Aussageverweigerungsrechte im Raum stehen.
Ist der Angeklagte nicht zum Zeugen gemacht worden?
Gesteht der Angeklagte die Tat gegenüber seinem Anwalt, ist dieser nicht verpflichtet, seine Verteidigungsstrategie auf eine Verurteilung hin auszurichten. Denn der Anwalt ist zur Verschwiegenheit verpflichtet und kann nicht zum Zeugen gegen seinen Mandanten gemacht werden.
Welche Rechte haben Zeugen im Ermittlungsverfahren zu beauftragen?
Bereits im Ermittlungsverfahren steht dem Zeugen die Möglichkeit zu einen Rechtsanwalt als sogenannten Zeugenbeistand zu beauftragen, denn bereits in diesem Verfahrensstadium hat der Zeuge Rechte, die es auszuüben gilt. So hat der Zeuge bereits bei der Vernehmung vor der Polizei das Recht das Zeugnis oder die Aussage zu verweigern.
Warum darf ein Rechtsanwalt nicht lügen?
Nein. Ein Anwalt darf nicht lügen. Es mag Menschen geben, die die Antwort auf diese Frage tatsächlich überraschen wird. Der Rechtsanwalt – und ganz besonders der Strafverteidiger – ist ein einseitiger Interessenvertreter, der dem Wohl seines Mandanten verpflichtet ist. Trotzdem darf er nicht die Unwahrheit sagen.