Inhaltsverzeichnis
Was passiert mit Gesellschafterdarlehen bei Liquidation?
Das Registergericht prüft hierbei, ob die GmbH vermögenslos und die Liquidation beendet ist. Dann kommt es zur Löschung der Gesellschaft. Genauso wie Zahlungsverpflichtungen gegenüber fremden Dritten müssen auch Ansprüche aus Gesellschafterdarlehen im Rahmen der Liquidation getilgt werden.
Was passiert mit Eigenkapital bei Liquidation?
Nach diesem Zeitraum ist auch die Liquidation abgeschlossen, alle offenen Posten wurden bereinigt und Werte der GmbH liquidiert bzw. versilbert. Alles, was jetzt noch übrig ist, wird an die Gesellschafter ausgeschüttet. Das schließt natürlich auch das Stammkapital ein.
Wann ist eine Forderung wertlos?
Uneinbringlich (wertlos) werden Forderungen erst dann, wenn endgültig feststeht, dass die Forderung durch den Schuldner nicht beglichen wird. Dann ist die Forderung abzuschreiben bzw. mit einem beizulegenden Wert von 0,- anzusetzen.
Wann ist eine Verbindlichkeit nicht mehr werthaltig?
Ist die Forderung nicht mehr werthaltig, bleibt es bei der durch den Wegfall der Verbindlichkeit ausgelösten Gewinnerhöhung. Der Teilwert einer erlassenen Forderung ist mit Null anzusetzen, wenn die Firma bilanziell überschuldet ist.
Was passiert mit dem Stammkapital?
Das Stammkapital ist die Summe der Kapitaleinlagen, die Gesellschafter bei einer GmbH zu leisten haben. Für eine GmbH-Gründung werden 25.000 Euro Stammkapital benötigt. Nach der Einzahlung wird das Stammkapital zum Gesellschaftsvermögen. Somit wird aus dem Eigenkapital der Gesellschafter das Eigenkapital der GmbH.
Was passiert mit dem Stammkapital nach Auflösung?
Sollte am Ende der GmbH-Auflösung noch Vermögenswerte oder Stammkapital vorhanden sein, darf dieses mit Ablauf des Sperrjahres an die Gesellschafter ausgeschüttet werden. Die Ausschüttung erfolgt entsprechend der Gesellschaftsanteile der einzelnen Gesellschafter und ist für die GmbH steuerneutral.
Wie sind Zahlungspflichten bei einer Liquidation zu berücksichtigen?
Wie bereits vorstehend erwähnt, sind bei der Liquidation die Zahlungspflichten bis zum Auslauf der Kündigungsfristen der Dauerschuldverhältnisse zu berücksichtigen. Dies löst bei einer Liquidation erhebliche Kosten aus. Auf der anderen Seite gibt es bei einer Liquidation aber nicht die Anfechtung nach § 135 InsO.
Was ist eine freiwillige Liquidation?
Anlass: In der Regel wird die Abwicklung einer Gesellschaft von deren Gesellschaftern bzw. von der Hauptversammlung beschlossen. In diesem Fall spricht man von einer freiwilligen Liquidation. Davon zu unterscheiden ist die per gerichtlicher Verfügungsentscheidung erzwungene Liquidation.
Wie funktioniert die Liquidation eines Einzelunternehmens?
Die Liquidation eines Einzelunternehmens ist im Gegensatz zur Auflösung von Unternehmen, an denen mehrere Gesellschafter beteiligt sind, relativ unkompliziert. Die Entscheidung zur Liquidation trifft der Inhaber alleine, das Vermögen muss nicht auf verschiedene Personen aufgeteilt werden und es muss kein Liquidator bestellt werden.
Ist eine Liquidation möglich?
Eine Liquidation ist nur dann möglich, wenn eine Gesellschaft entweder regulär beendet wird (z. B. weil sie nur auf eine bestimmte Zeit angelegt war) oder die Insolvenz mangels Masse abgelehnt wird.