Inhaltsverzeichnis
- 1 Bin ich verpflichtet mich vom Betriebsarzt untersuchen zu lassen?
- 2 Kann ich eine arbeitsmedizinische Untersuchung ablehnen?
- 3 Ist ein Betriebsarzt verpflichtend?
- 4 Wann darf mich der Arbeitgeber zum Vertrauensarzt schicken?
- 5 Kann ich Blutabnahme beim Betriebsarzt verweigern?
- 6 Was ist wenn man keinen Betriebsarzt hat?
- 7 Hat der Arbeitgeber einen Anspruch auf eine medizinische Untersuchung?
- 8 Ist der Arbeitgeber verpflichtet ärztliche Untersuchung zu verlangen?
Bin ich verpflichtet mich vom Betriebsarzt untersuchen zu lassen?
Muss ich zum Betriebsarzt? Nein, sagt Sven Thora. Es gibt einen Anspruch auf freie Arztwahl – und die gilt auch im Arbeitsverhältnis. Gelegentlich seien Klauseln im Arbeitsvertrag zu finden, welche die Arztwahl einschränken.
Kann der Arbeitgeber eine ärztliche Untersuchung verlangen?
Im TvöD und in den TvL heißt es überall: »Der Arbeitgeber ist bei begründeter Veranlassung berechtigt, die/den Beschäftige/n zu verpflichten, durch ärztliche Bescheinigung nachzuweisen, dass sie/er zur Leistung der arbeitsvertraglich geschuldeten Tätigkeit in der Lage ist.
Kann ich eine arbeitsmedizinische Untersuchung ablehnen?
Arbeitsmedizinische Untersuchung im Überblick Angebotsvorsorgen kann der Beschäftigte aber auch ablehnen. Zudem kann der Arbeitnehmer im Rahmen der Wunschvorsorge auf eine arbeitsmedizinische Untersuchung bestehen, wenn er sich von gesundheitlichen Risiken oder Beschwerden an seinem Arbeitsplatz betroffen sieht.
Wann kann der Arbeitgeber einen Betriebsarzt einschalten?
Hat ein Arbeitgeber die Vermutung, dass jemand nicht mehr arbeitsfähig ist, kann er den Mitarbeiter aus Sicherheitsbedenken zur betriebsärztlichen Untersuchung schicken. Wer als Arbeitnehmer länger erkrankt ist, kann für gewöhnlich ein ärztliches Attest vorlegen.
Ist ein Betriebsarzt verpflichtend?
Arbeitgeber haben die Pflicht, sich bei besonderen Anlässen durch einen Betriebsarzt oder eine SiFA betreuen zu lassen. Besondere Anlässe können sein: die Planung, Errichtung und Änderung von Betriebsanlagen. Einführung neuer Arbeitsmittel, die ein erhöhtes Gefährdungspotenzial zur Folge haben.
Was passiert wenn ich nicht zum Betriebsarzt gehe?
Denn sollte sich der Arbeitgeber dafür entscheiden, den Beschäftigten nicht mehr für seine arbeitsvertraglich vereinbarte Tätigkeit einzusetzen, kann der Beschäftigte auf Beschäftigung klagen. Weiterhin kommt auch der Ausspruch einer Abmahnung bzw. einer Kündigung in Betracht.
Wann darf mich der Arbeitgeber zum Vertrauensarzt schicken?
Wird ein gelber Schein über die Arbeitsunfähigkeit vorgelegt, ist von einer Erkrankung auszugehen. Daher darf der Chef nicht grundlos den Gang zum Amtsarzt verlangen. Wenn der Arbeitgeber aber begründete Zweifel an der attestierten Arbeitsunfähigkeit hat, kann er den Gang zum Amtsarzt verlangen.
Wann kann eine amtsärztliche Untersuchung angeordnet werden?
Beamte müssen sich nach dem Beamtengesetz ärztlich untersuchen lassen, wenn es Zweifel hinsichtlich Dienstunfähigkeit gibt. Das setzt aber voraus, dass es solche Zweifel überhaupt gibt. In dieser Situation kann die Behörde anordnen, dass der Beamte sich einer amtsärztlichen Untersuchung unterzieht.
Kann ich Blutabnahme beim Betriebsarzt verweigern?
Eine schriftliche Form ist hierfür nicht notwendig. Zieht der Mitarbeiter aber z. B. den Arm bei der Blutentnahme weg und verweigert diese, so gilt dies auch als Nichteinverständnis.
Kann Arbeitgeber Betriebsarzt vorschreiben?
Den Mitarbeiter zum Betriebsarzt zu schicken (wenn man einen hat), ist übrigens keine Möglichkeit. Grundsätzlich ist der Arbeitnehmer nicht verpflichtet, die Arbeitsunfähigkeit durch einen vom Arbeitgeber ausgewählten Arzt bestätigen zu lassen.
Was ist wenn man keinen Betriebsarzt hat?
Eine Geldbuße von 25.000 Euro kann fällig werden, wenn der Unternehmer trotz vollziehbarer Anordnung keinen Betriebsmediziner nennen kann. Eine Geldbuße von bis zu 500 Euro riskiert der Unternehmer gemäß § 20 Abs. 2 ASiG bereits, sofern er keine Auskunft über die Betriebsmediziner im Betrieb erteilt.
Wer muss einen Betriebsarzt bestellen?
Nach § 2 Abs. 1 ASiG hat der Arbeitgeber, soweit dies erforderlich ist, Betriebsärzte zu bestellen im Hinblick auf: die Betriebsart und die damit für die Arbeitnehmer verbundenen Unfall- und Gesundheitsgefahren.
Hat der Arbeitgeber einen Anspruch auf eine medizinische Untersuchung?
Der Arbeitgeber hat gegenüber den gesetzlichen Krankenkassen einen entsprechenden Anspruch. Eine Untersuchung durch den Arbeitgeber selbst oder einen Betriebsarzt ist nicht statthaft. Die medizinische Untersuchung ist allerdings keine zwingende Voraussetzung für die Verweigerung der Entgeltfortzahlung bei fehlender Arbeitsunfähigkeit.
Was enthält die ärztliche Untersuchung für den Arbeitgeber?
Die Bescheinigung über die ärztliche Untersuchung für den Arbeitgeber enthält hingegen nur, dass die ärztliche Untersuchung stattgefunden hat und den Vermerk, dass eventuell gewisse Arbeiten die Gesundheit des Azubis gefährden. Zunächst darf der Auszubildende mit einem solchen Vermerk diese Tätigkeiten nicht ausführen.
Ist der Arbeitgeber verpflichtet ärztliche Untersuchung zu verlangen?
Der Arbeitgeber verlangt ärztliche Untersuchung – das sind Ihre Rechte. Ein Arbeitnehmer ist eindeutig nicht verpflichtet, den Arzt des Vertrauens des Arbeitgebers aufzusuchen und sich untersuchen zu lassen. Arbeitgeber versuchen zwar immer wieder, die Krankheit herauszubekommen. Dies dürfen Sie jedoch nicht.
Wie ist die ärztliche Untersuchung in der Ausbildung vorbereitet?
Zur Vorbereitung erfordert die ärztliche Untersuchung in der Ausbildung folgendes Formular: den Erhebungsbogen. Dieser ist vom Personensorgeberechtigten auszufüllen und dem Arzt vorzulegen.