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Wann ist ein Arzt haftbar?
Verstößt er gegen Sorgfaltspflichten, so ist der Arzt dem Patienten zum Schadenersatz verpflichtet. Diese Haftung lässt sich in gleicher Weise auf unerlaubte Handlung (§ 823 BGB) stützen, da der Arzt dann zugleich unberechtigt die Gesundheit beeinträchtigt oder die körperliche Integrität verletzt.
Welche Haftungsansprüche kann ein Patient haben?
Die Arzthaftung greift dann, wenn der Arzt seine Pflichten aus dem Behandlungsvertrag verletzt und einen Behandlungsfehler begeht. Der Patient kann Schadensersatz und Schmerzensgeld aber nur verlangen, wenn dieser Fehler einen Gesundheitsschaden verursacht.
In welchem Gesetz wird die Haftung eines Arztes geregelt?
§ 280 BGB als Haftungsnorm im Arzthaftungsrecht Es gelten die allgemeinen Regeln des BGB.
Wer haftet bei Fehler im Krankenhaus?
Das Krankenhaus als Arbeitgeber haftet für Fehler aus dem Behandlungsvertrag. Es hat auch die Haftung des vom Patienten in Anspruch genommenen angestellten Arztes zu übernehmen und kann für seine eigene vertragliche Haftung keine Regressansprüche gegenüber seinem Mitarbeiter geltend machen.
Wann haftet die Praxisangestellte für Behandlungsfehler?
Neben der vertraglichen Haftung steht jedoch auch noch die deliktische Haftung, bei der der Arbeitnehmer direkt betroffen sein kann. Hier haftet auch der angestellte Arzt direkt aus unerlaubter Handlung für eigene Fehler persönlich.
Was versteht man unter der Sorgfaltspflicht des Arztes?
Der Arzt hat eine umfassende Sorgfaltspflicht. Sie betrifft alle Bereiche seines Handelns. Der Arzt schuldet Ihnen eine am aktuellen Stand des medizinischen Wissens ausgerichtete Behandlung. Dies setzt regelmäßige Fortbildungen in seinem Fachgebiet und Information durch Fachliteratur voraus.
Kann ein Patient von einer Spritze haftbar gemacht werden?
Bekommt ein Patient also von einer Spritze einen Ausschlag, kann der Arzt, welcher diese verabreichte, nicht haftbar gemacht werden, sofern dieser ihn zuvor über die Risiken aufklärte. Bei einem Fall des Bundesgerichtshofes klärte ein angeklagter Chirurg seine Patientin vor einer Darm-OP nicht ausreichend auf.
Warum haftet der Krankenhausträger für Fehler des behandelnden Arztes?
Deshalb haftet der Krankenhausträger auch für Arztfehler des behandelnden Arztes und umgekehrt haftet der Arzt auch für Fehler des Krankenhauses und seines medizinischen Personals. Jedoch kann der Krankenhausträger für den Fall, dass er in Haftung genommen wird, ggf. bei einem Behandlungsfehler auch den behandelnden Arzt wiederum in Regress nehmen.
Was entsteht bei der Überweisung an einen anderen Arzt?
Allerdings entsteht bei der Überweisung des Patienten an einen anderen Arzt in den meisten Fällen einer neuer Behandlungsvertrag. Dies gilt immer dann, wenn der Arzt, der den überwiesenen Patienten behandelt, dabei eine selbstständige oder zumindest teilselbstständige ärztliche Leistung erbringt.
Wie entsteht eine vertragliche Pflicht zur Behandlung?
Dabei entsteht für den Arzt eine direkte und persönliche Pflicht zur Behandlung. Dabei entsteht für den Patienten als vertragliche Hauptpflicht die Bezahlung der ärztlichen Leistung. Allerdings entsteht bei der Überweisung des Patienten an einen anderen Arzt in den meisten Fällen einer neuer Behandlungsvertrag.