Inhaltsverzeichnis
Was ist Beweislastverteilung?
Mit der Grundregel, dass jede Partei die ihr günstigen Tatsachen darzulegen und im Bestreitensfall zu substantiieren hat, korrespondiert dann grundsätzlich auch die Beweislastverteilung. Zu beweisen sind also nur die substantiiert vorgetragenen und erheblichen Tatsachen, die vom Gegner bestritten wurden.
Was versteht man unter dem Begriff Beweislastumkehr?
Bei der Beweislastumkehr wird also der Grundsatz „jeder ist unschuldig, bis das Gericht ihm seine Schuld bewiesen hat“, ad acta gelegt. In der Praxis bedeutet die Beweislastumkehr, dass nicht per Gericht die Schuld eines Angeklagen nachgewisen wird, sondern dass der Beschuldigte seine Unschuld beweisen muss.
Was besagt die Beweislastverteilung?
Das Grundprinzip der der Beweislastverteilung besagt, dass grds. der Kläger die Erfüllung des Tatbestands bzw. der Erfüllung seiner Tatbestandsmerkmale beweisen muss. Allgemein gesprochen kann auch festgehalten werden, dass grds. derjenige, der im Prozess etwas für sich Positives behauptet, dieses Vorbringen auch beweisen muss.
Was bedeutet Beweislast in einem Zivilprozess?
Aufgrund der Beweislast heißt es im Volksmund nicht umsonst „Recht haben und Recht bekommen“. Wenn man sein Recht vor Gericht einklagen möchte, dann muss man im Zivilprozess alle Tatsachen beweisen, die zum Tatbestand einer ihr günstigen Rechtsnorm gehören (Beweislast). Der Verkäufer einer Sache verlangt vor Gericht den Kaufpreis vom Käufer.
Was regelt die formelle Beweislast?
Das regelt die formelle Beweislast. Wie schon bei der Darlegungslast erläutert, trägt jede Partei die Beweislast für die tatsächlichen Voraussetzungen der für sie günstigen Norm.
Was ist das Beweisrecht im Zivilprozess?
Zivilprozess / Zivilprozessrecht. Beweisrecht. Im Beweisverfahren werden die Tatsachen, die der Klage zugrunde liegen, ermittelt. Der Richter muss mit einer gewissen Sicherheit wissen, was sich zwischen den Parteien tatsächlich zugetragen hat.