Inhaltsverzeichnis
- 1 Was tun wenn die Firma umzieht?
- 2 Welche Rechte hat der Betriebsrat bei der Einstellung eines Mitarbeiters?
- 3 Kann der Arbeitgeber vorschreiben wo man zu wohnen hat?
- 4 Kann der Arbeitgeber wegen Umzug kündigen?
- 5 Was muss dem Betriebsrat bei einer Einstellung vorgelegt werden?
- 6 Was ist eine Einstellung BetrVG?
Was tun wenn die Firma umzieht?
Sie können mit ihrer Firma umziehen – dann ändert sich ihr Arbeitsvertrag auf den neuen Arbeitsort. Sie können das Angebot ablehnen. Dann wird aus der Änderungskündigung eine Beendigungskündigung – der Mitarbeiter muss die Firma verlassen, wenn am bisherigen Standort nicht weitergearbeitet wird.
Welche Rechte hat der Betriebsrat bei der Einstellung eines Mitarbeiters?
Der Betriebsrat ist vor jeder Einstellung vom Arbeitgeber zu unterrichten. Ihm sind die erforderlichen Bewerbungsunterlagen vorzulegen und Auskunft über die Person der Beteiligten zu geben. Bevor es zur Einstellung kommt, ist die Zustimmung des Betriebsrats einzuholen.
Welche Maßnahmen können ohne Zustimmung des Betriebsrates erfolgen?
Solange der Betriebsrat seine Zustimmung nicht erteilt hat, darf der Arbeitgeber die Maßnahme nicht durchführen. Will der Arbeitgeber die beabsichtigte Einstellung, Eingruppierung, Umgruppierung oder Versetzung dennoch vornehmen, muss er die Zustimmung des Betriebsrats durch das Arbeitsgericht ersetzen lassen.
Kann der Arbeitgeber vorschreiben wo man zu wohnen hat?
Erfurt/Bonn (dpa/gms) – Arbeitgeber müssen unmissverständliche Vorgaben machen, wenn sie Mitarbeitern den Wohnort vorschreiben wollen. Das geht aus einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts in Erfurt hervor, über das der Personalverlag in Bonn berichtet (Az.: 4 AZR 316/05).
Kann der Arbeitgeber wegen Umzug kündigen?
Die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses wegen eines Umzuges ist grundsätzlich möglich. Die Kündigung muss natürlich schriftlich erfolgen; zudem bedarf sie einer eigenhändigen Unterschrift. Zu ihrer Wirksamkeit muss das Kündigungsschreiben dem Adressaten, also dem Arbeitgeber, zugehen.
Wann darf der Arbeitgeber bestimmte Tätigkeiten ausüben lassen?
§ 106 Gewerbeordnung, § 307 BGB Der Arbeitgeber kann Inhalt, Ort und Zeit der Arbeitsleistung nach billigem Ermessen näher bestimmen, soweit diese Arbeitsbedingungen nicht durch den Arbeitsvertrag, Bestimmungen einer Betriebsvereinbarung, eines anwendbaren Tarifvertrages oder gesetzliche Vorschriften festgelegt sind.
Was muss dem Betriebsrat bei einer Einstellung vorgelegt werden?
Dazu zählen etwa Personalfragebögen, schriftliche Auskünfte von dritter Seite sowie Ergebnisse von Tests und Einstellungsprüfungen (BAG vom 14.12.2004, 1 ABR 55/03). Vorzulegen sind dem Betriebsrat ferner Aufzeichnungen, die vom Arbeitgeber während eines Vorstellungsgesprächs angefertigt worden sind.
Was ist eine Einstellung BetrVG?
Eine Einstellung nach § 99 BetrVG liegt vor, wenn Personen im Betrieb (Unternehmen) beschäftigt werden, um mit anderen Arbeitnehmern des Betriebs (Unternehmen) dessen arbeitstechnischen Zweck durch weisungsgebundene Tätigkeiten zu erfüllen.
Wann ist die Zustimmung des Betriebsrates erforderlich?
Der Arbeitgeber muss die Zustimmung des Betriebsrates einholen, wenn er einen Mitarbeiter versetzen oder einen neuen Beschäftigten einstellen will. Lehnt der Betriebsrat die Entscheidung des Arbeitgebers ab, bleibt dem Arbeitgeber nur der Gang zum Arbeitsgericht. Dieses kann die Zustimmung des Betriebsrates ersetzen.