Was ist Kapital bei Bourdieu?
Pierre Bourdieu (1930-2002) stimmt mit Marx überein, dass die ökonomische Komponente bei der Platzierung des Individuums in der Gesellschaft zentral ist. Laut Bourdieu gibt es drei Kapitalsorten: Ökonomisches Kapital: Geld, Eigentum, Besitz. Kulturelles Kapital: Wissen, Bildung, Bildungstitel.
Welches Kapital ist Bildung?
Bildung ist der Schlüssel zur Zukunft. Sie erweitert die Gestaltungsmöglich-keiten der Menschen und ist Grundlage für wirtschaftliche Entwicklung, kulturellen Reichtum und sozialen Zusammenhalt. Damit lässt sich Bildung auch als Kapital beschreiben – für den Einzelnen, für die Gesellschaft und für den Staat.
Was ist das kulturelle Kapital?
Das kulturelle Kapital kann als Bildung und Handlungswissen in jedweder Form, über das eine Person verfügt, beschrieben werden und lässt sich in die drei Unterformen des inkorporierten, objektivierten und institutionalisierten Kulturkapitals differenzieren.
Was ist soziales Kapital?
Ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital. Soziales Kapital wiederum definiert Bourdieu als „die Gesamtheit der aktuellen und potentiellen Ressourcen, die mit dem Besitz eines dauerhaften Netzes von mehr oder weniger institutionalisierten Beziehungen gegenseitigen Kennens oder Anerkennens verbunden sind“ (Bourdieu, 1992b, S. 63).
Was ist inkorporiertes kulturelles Kapital?
Inkorporiertes kulturelles Kapital. „Inkorporiertes kulturelles Kapital ist ein Besitztum, das zu einem festen Bestandteil der ‚Person’, zum Habitus geworden ist; aus ‚Haben’ ist ‚Sein’ geworden.“ (PB 1992, S: 49ff) Bourdieu 1992, S: 49ff.
Wie wird das kulturelle Kapital gemessen?
In den empirischen Sozialwissenschaften wird das kulturelle Kapital häufig anhand der Anzahl der Bücher im Haushalt eines Befragten gemessen. Vergangenes und gegenwärtiges kulturelles Kapital stehen dabei in einer erheblichen, aber nicht perfekten Beziehung zueinander (ρ = .52).