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Wie läuft eine Inobhutnahme ab?
Die Inobhutnahme selbst erfolgt in aller Regel durch die Sozialarbeiter des jeweiligen Jugendamtes. Konkret bedeutet dies, dass ein Kind oder Jugendlicher zu Hause, in der Schule oder im Kindergarten abgeholt wird. Unabhängig von den Gründen der Inobhutnahme müssen die Eltern unmittelbar informiert werden.
Was beinhaltet das Obhutsrecht?
Diese beinhaltet die Bestimmung des Aufenthaltsorts des Kindes und somit auch den Wohnort. Wächst das Kind beispielsweise beim Vater auf, so muss dieser die Mutter des Kindes nicht um Erlaubnis bitten, wenn er beispielsweise einen Umzug in eine andere Stadt plant.
Wer darf in Obhut nehmen?
Wenn ein Kind in seiner Familie oder bei einer anderen Person in Gefahr ist oder in Verwahrlosung lebt, kann das Jugendamt dieses Kind in seine Obhut nehmen. Wenn sich ein Kind in einer akuten Krise oder in einer Gefahr befindet, dann kann es auch selbst beim Jugendamt darum bitten, in Obhut genommen zu werden.
Welche Rechte mit dem Obhutsrecht?
Das Sorgerecht regelt die Pflichten und Rechte, welche den Eltern zukommen, wenn sie für das minderjährige Kind wichtige Entscheidungen treffen: religiöse Erziehung, Schul- und Berufswahl, medizinische Behandlungen usw. Zur elterlichen Sorge gehört auch das Recht, den Aufenthaltsort des Kindes zu bestimmen.
Was für Sorgerechte gibt es?
Arten von Sorgerecht. Das Sorgerecht besteht aus drei Teilen, der Personensorge, der Vermögenssorge und der gesetzlichen Vertretung. Die Personensorge garantiert, dass das Kind gewaltfrei und behütet aufwächst. Die Vermögenssorge umfasst die Vertretung der finanziellen Interessen.
Was heisst alleinige Obhut?
Elterliche Obhut und elterliche Sorge sind nicht miteinander zu verwechseln: Auch wenn ein Elternteil die Obhut allein inne hat, üben die Eltern die elterliche Sorge im Regelfall gemeinsam aus. Wenn das Kind ganz überwiegend bei einem Elternteil wohnt, spricht man von alleiniger Obhut.
In welchen Fällen bekommt der Vater das Sorgerecht?
Ist es der Wunsch der Eltern oder das Kindeswohl gefährdet, kann ein Familiengericht einem Elternteil das alleinige Sorgerecht übertragen. Triftige Gründe sind u. a. die Vernachlässigung des Kindes, Drogenkonsum oder schwere Erziehungsfehler.
Wer hat das Sorgerecht bei Inobhutnahme?
Während einer Inobhutnahme liegt die Ausübung des Aufenthaltsbestimmungsrechts unter Berücksichtigung des elterlichen Willens in einer Art „substituierender Notkompetenz“ temporär beim Jugendamt. Über eine weitergehende Übertragung von Teilen des Sorgerechts entscheidet das Familiengericht.
Was ist die elterliche Obhut?
Die elterliche Obhut ist die Befugnis, mit dem Kind zusammen zu wohnen, mit ihm in häuslicher Gemeinschaft zu leben und sich um die alltäglichen Belange des Kindes zu kümmern. Wenn das Kind ganz überwiegend bei einem Elternteil wohnt, spricht man von alleiniger Obhut.
Was ist das Wort „Obhut“?
Das Wort „Obhut“ erschien erstmals 1641 bei Justus Georg Schottelius und danach 1691 bei Kaspar von Stieler. Das Präfix „Ob“ (wie in Obdach) steht für die „bergende, Unheil fernhaltende Kraft“.
Wie kann man unter Obhut einer anderen Person geltend machen?
Befinden sich Personen unter Obhut einer anderen Person, so ist meist das Familienrecht anwendbar. Steht die elterliche Sorge für ein Kind den Eltern gemeinsam zu, so kann der Elternteil, in dessen Obhut sich das Kind befindet, Unterhaltsansprüche des Kindes gegen den anderen Elternteil geltend machen ( § 1629 Abs. 2 BGB ).
Was ist der Unterschied zwischen Obhut und persönlichen Verkehr?
Es wird zwischen den Begriffen Obhut (Betreuungsanteil) und persönlicher Verkehr unterschieden. Das Elternteil, welches nicht mit der alleinigen elterlichen Obhut vertraut ist, hat ein Recht auf persönlichen Verkehr (Besuchsrecht aus Art. 273 ZGB).