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Für was wurde Contergan eingesetzt?
Contergan war ein Schlaf- und Beruhigungsmittel, das zwischen 1957 und 1961 in Deutschland verkauft wurde. Außerdem wurde das Medikament von Frauen auch gegen die vor allem morgendlich auftretende Schwangerschaftsübelkeit genommen, weil Ärzte hier eine positive Wirkung von Thalidomid feststellten.
Was war die Ursache für Contergan?
Die Schwangeren hatten gegen morgendliche Übelkeit das Medikament Contergan genommen, ein vermeintlich harmloses Schlafmittel. 3,90 D-Mark kostet eine Schachtel, rezeptfrei ist sie zu haben. Es dauert nicht lange, bis Mediziner herausfinden, dass der darin enthaltene Wirkstoff Thalidomid die Fehlbildungen verursacht.
Für was war duogynon?
Bei Duogynon handelt es sich um ein hormonelles Kombinationspräparat, das vom Berliner Pharmaunternehmen Schering ab 1950 auf den westdeutschen Markt gebracht wurde. Zunächst gab es nur eine Injektionslösung, die 20 mg des Gestagens Progesteron und 2 mg des Östrogens Estradiolbenzoat pro ml enthielt.
Welche Schäden verursacht Contergan?
Durch die Einnahme von Contergan kam es zu einer Häufung von schweren Fehlbildungen (Dysmelien) oder gar dem Fehlen (Amelie) von Gliedmaßen und Organen bei Neugeborenen. Dabei kamen weltweit etwa 5000 bis 10000 geschädigte Kinder auf die Welt. Zudem kam es zu einer unbekannten Zahl von Totgeburten.
Wann war Contergan auf dem Markt?
Anfang November 1961 fand Lenz, wonach er suchte. In allen Fällen hatten die werdenden Mütter während der Schwangerschaft ein neuartiges, 1954 von der Aachener Pharmafirma Grünenthal synthetisiertes und seit 1957 angebotenes Schlafmittel zu sich genommen: Contergan.
War Contergan Schlafmittel?
Mit dem Namen Contergan ist einer der größten Arzneimittel-Skandale verbunden. Das Schlafmittel, welches auch bei Schwangerschaftsübelkeit eingenommen wurde, verursachte Missbildungen bei Neugeborenen.
Was ist ein Medikament?
Ein Medikament ist ein Arzneimittel, das in bestimmter Dosierung zur Heilung, Vorbeugung oder Diagnose einer Krankheit dient.
Wie wurde das Medikament entwickelt?
Das Medikament wurde 1954 von Wilhelm Kunz, Herbert Keller und Heinrich Mückter als „K17“ in der Forschungsabteilung des Stolberger Unternehmens Chemie Grünenthal entwickelt. Tierversuche zeigten zunächst keine konkrete, positive Medikamentenwirkung oder Nebenwirkungen.
Was ist das Verfallsdatum eines Arzneimittels?
Das Verfallsdatum eines Arzneimittels wird unter Verwendung von Stabilitätstests unter guten Herstellungspraktiken, wie von der Food and Drug Administration (FDA) bestimmt, geschätzt. Arzneimittel, die in den USA vermarktet werden, haben typischerweise einen Ablauf, der von 12 bis 60 Monaten vom Zeitpunkt des Herstellers ausgeht.
Kann ein abgelaufenes Medikament ersetzt werden?
Wenn ein abgelaufenes Medikament eingenommen wird und der Patient bemerkt, dass das Medikament nur eine begrenzte oder keine therapeutische Wirkung hat, sollte das Medikament ersetzt werden.