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Ist Magersucht eine Zwangsstörung?
Unter den von Essstörungen betroffenen Menschen leiden vor allem die mit Magersucht vergleichsweise häufig an einer Zwangsstörung – entweder zeitgleich zur Essstörung oder zu einem anderen Zeitpunkt. Bei Jungen und Männern tritt diese Komorbidität besonders häufig auf.
Ist Magersucht eine Persönlichkeitsstörung?
Fachleute unterscheiden verschiedene Arten von Persönlichkeitsstörungen. Im Zusammenhang mit Essstörungen sind einige besonders häufig anzutreffen. Bei Magersucht ist dies vor allem die zwanghafte Persönlichkeitsstörung, die durch Überkorrektheit, Perfektionismus und übertriebene Genauigkeit charakterisiert ist.
Ist Anorexie eine psychische Erkrankung?
Magersucht ist die psychische Erkrankung mit der höchsten Todesrate – etwa 10 Prozent der Betroffenen sterben an den Folgen einer extremen Unterernährung oder nehmen sich das Leben.
Welche Symptome bei Essstörungen?
Kennzeichnend für Essstörungen sind: ständiges Sorgen um Gewicht und Essen, Nahrungsverweigerung oder unkontrollierte Essanfälle, heimliches Essen, Panik vorm Zunehmen, Ablehnen des eigenen Körpers, hoher Leidensdruck. Essstörungen können erfolgreich mit Psychotherapie behandelt werden.
Wie oft leidet man an Anorexia nervosa?
Die Störung beginnt meistens im Jugend- oder jungen Erwachsenenalter, in seltenen Fällen vor der Pubertät oder nach dem 40. Lebensjahr. Pro Jahr leidet ungefähr 1 von 200 jungen Mädchen an Anorexia nervosa. Anorexia nervosa tritt bei Jungen und Männern seltener auf. Es ist möglich, dass leichte Fälle nicht erfasst sind.
Was können Frauen und Männer mit Anorexia nervosa verlieren?
Frauen und Männer mit Anorexia nervosa können ihr Interesse an Sex verlieren. Typischerweise haben sie eine niedrige Herzfrequenz, niedrigen Blutdruck, eine niedrige Körpertemperatur und ihnen wachsen möglicherweise dünne, weiche Haare am Körper oder sie entwickeln eine starke Körper- und Gesichtsbehaarung.
Was sind die mangelernährungserscheinungen von Anorexia nervosa?
Bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie stark abgemagert sind, haben sie nur wenige Mangelernährungserscheinungen. Hormonelle Veränderungen, die von Anorexia nervosa ausgelöst werden, beinhalten deutlich reduzierte Konzentrationen von Östrogen (bei Frauen), Testosteron (bei Männern) und Schilddrüsenhormonen sowie erhöhte Kortisolwerte.