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Ist Synästhesie individuell?
Synästhesien sind individuell verschiedene Wahrnehmungen. Sie sind für sich alleine keine Symptome von Störungen; sie können aber krankheitsbedingt (zum Beispiel nach Erblinden) oder drogeninduziert (beispielsweise durch Halluzinogene) auftreten. In der Rhetorik steht der Begriff für das Vermischen von Sinnesebenen.
Was passiert bei Synästhesie im Gehirn?
So zeigen Studien, dass die betroffenen Hirnareale stärker verknüpft sind. Außerdem ist der Scheitellappen, in dem Sinneseindrücke zu einem Gesamtbild verknüpft werden, stärker ausgeprägt. Synästhetiker haben mehr neuroanatomische Knotenpunkte im Denkorgan und dadurch ein engmaschigeres Netzwerk.
Was ist eine Synästhesie?
Synästhesie ist eine seltene Vermischung der Sinne (Sehen, Hören, Schmecken), bei der die Stimulation eines Sinnes einen vorhersehbaren und reproduzierbaren Effekt in einem anderen Sinn auslöst. Zum Beispiel kann jemand mit Synästhesie Farben hören, Klänge fühlen oder Formen schmecken.
Was ist die häufigste synästhesiefarbe?
Zum Beispiel ist die häufigste Form der Synästhesie die Graphem-Farbe, wenn Zahlen und Buchstaben jeweils eine eigene Farbe haben. Die Farben, die jedem Buchstaben zugeordnet sind, sind bei jedem anders, aber viele Menschen haben rote A’s.
Wie viele Menschen weisen eine Synästhesie auf?
Etwa 4\% der Bevölkerung weisen mindestens eine Form von Synästhesie auf. Aufgrund der Häufung in Familien wird eine (inkonsistente) Erblichkeit angenommen. Das Wort Synästhesie ist abgeleitet von den altgriechischen Wörtern syn (= zusammen) und aisthesis (= Empfinden).
Wie häufig ist die Sequenz-Raum-Synästhesie?
Eine sehr häufige Form einer sprachlich oder konzeptuell ausgelösten Synästhesie ist die Sequenz-Raum-Synästhesie (“Sequence-Space Synesthesia”). Sie kommt nach einer Schätzung aus dem Jahr 2013 bei 9 \% – 14 \% der Personen vor.