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Wann darf der Gerichtsvollzieher pfänden?
Übersteigt der Wert eines Gegenstands die angemessene Lebensführung, kann ein Gerichtsvollzieher diesen pfänden. Im Austausch erhält der Schuldner ein einfaches Gerät. Denkbar ist eine Austauschpfändung beispielsweise bei Computern, Fernsehern und anderen technischen Geräten.
Welche Befugnisse hat ein Gerichtsvollzieher?
Der Gerichtsvollzieher ist befugt, die Wohnung und die Behältnisse des Schuldners zu durchsuchen, soweit der Zweck der Vollstreckung dies erfordert. Er ist befugt, die verschlossenen Haustüren, Zimmertüren und Behältnisse öffnen zu lassen.
Was kann vom Gerichtsvollzieher gepfändet werden?
Der Gerichtsvollzieher pfändet Gegenstände, indem er sie an sich nimmt (z. B. Geld, Schmuck, Wertpapiere) oder indem er sie zwar zunächst in der Wohnung des Schuldners belässt, sie aber mit einem Pfandsiegel, dem sogenannten „Kuckuck“, versieht. Der Gerichtsvollzieher kann auch eine „Taschenpfändung“ durchführen.
Welche Fragen stellt Gerichtsvollzieher?
Zuständigkeit des Gerichtsvollziehers
- Pfändung, Verwertung / Versteigerung von Wertgegenständen des Schuldners.
- Titulierte Geldforderungen durchsetzen.
- Zwangsräumungen von Wohnungen.
- Abnahme und Zustellung einer Vermögensauskunft (früher eidesstattliche Versicherung oder Offenbarungseid)
Was passiert wenn nicht gepfändet werden kann?
Findet der Gerichtsvollzieher nichts von ausreichendem Wert vor, muss der Schuldner eine eidesstattliche Erklärung, früher Offenbarungseid genannt, abgeben. Zudem erfolgt ein Eintrag ins Schuldnerverzeichnis des Amtsgerichts.
Kann der Gerichtsvollzieher Sachen von meinem Freund pfänden?
Grundsätzlich darf das Einkommen bzw. Vermögen Ihres Ehegatten oder Lebensgefährten nicht gepfändet werden. Dem Gerichtsvollzieher können als Beweis z.B. Quittungen oder auch ein Ehevertrag präsentiert werden, sodass er die Gegenstände Ihres Ehegatten/Lebensgefährten nicht pfänden wird.