Wann fällt Forderung in Insolvenzmasse?
Der Anspruch des Insolvenzgläubigers muss vor Eröffnung bzw. im Zeitpunkt der Eröffnung des Insolvenzverfahrens „begründet“ sein. § 87 InsO schreibt vor, dass Insolvenzgläubiger ihre Forderungen nur nach den Vorschriften über das Insolvenzverfahren verfolgen können.
Was passiert nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens?
Um das Vermögen vor weiteren Abgängen zu schützen, geht mit der Verfahrenseröffnung die Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis auf den Insolvenzverwalter über. Dieser wird „Herr des Verfahrens“. Ferner darf nach Verfahrenseröffnung wegen Insolvenzforderungen nicht mehr in die Insolvenzmasse vollstreckt werden.
Kann ich nach einer Insolvenz eine neue Firma gründen?
Sie gründen einen neuen Betrieb. Dies ist durchaus auch als Einzelfirma auf Ihren Namen möglich. Der Insolvenzverwalter muss nur die Freigabeerklärung abgeben wie bei der Betriebsfortführung. Sie müssen nur das an den Insolvenzverwalter bezahlen, was Sie im Rahmen eines Anstellungsverhältnisses abführen müssten.
Welche Forderungen fallen in die Insolvenzmasse?
Grundsätzlich gehören sämtliche beweglichen und unbeweglichen Vermögensgegenstände, die sich zum Zeitpunkt der Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Besitz des betroffenen Schuldners befinden, zur Insolvenzmasse. Hierzu zählen unter anderem: Immobilien. Grundstücke.
Wann darf man keine Firma mehr gründen?
Sollten Sie privat insolvent (gewesen) sein, dann ist es Ihnen verboten, für einen längeren Zeitraum hinweg privates Vermögen zu besitzen. Dies schließt auch eine GmbH mit ein. Daher können Sie im Falle einer Privatinsolvenz kein neues Unternehmen gründen.
Wie lange kann die Privatinsolvenz verkürzt werden?
Die Wohlverhaltensphase kann auf drei Jahre verkürzt werden, wenn der Schuldner in dieser Zeit 35 Prozent der offenen Forderungssumme sowie die kompletten Verfahrenskosten bezahlt hat. Die Privatinsolvenz endet nach einer fünfjährigen Wohlverhaltensphase, wenn er nach Ablauf dieser Zeit zumindest die Verfahrenskosten abbezahlt hat.
Ist die private Insolvenz vorbei?
Das bedeutet Folgendes: Ist die private Insolvenz nach 6 Jahren vorbei, können die Gläubiger nicht mehr wegen Forderungen, die vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens zustande kamen, in das Vermögen des Schuldners vollstrecken. Der Schuldner ist also spätestens 6 Jahre nach Beginn der Wohlverhaltensphase schuldenfrei .
Kann man eine Insolvenz nicht alleine anmelden?
Eine Insolvenz nicht alleine anmelden. Auch gibt es auf Insolvenzen spezialisierte Anwälte bzw. Schuldnerberater, die bei der Anmeldung einer Insolvenz wertvolle Unterstützung leisten. Die rechtlichen Vorgaben sind für Laien allerdings nicht immer so verständlich und man sollte einen solchen Schritt deshalb nie im Alleingang wagen.
Wie lange dauert die Vorbereitung einer Privatinsolvenz?
Während die Vorbereitung der Privatinsolvenz sechs Wochen in Anspruch nimmt, ist die Vorbereitungszeit einer Regelinsolvenz von Fall zu Fall unterschiedlich. Falls Sie Ihre selbstständige Tätigkeit fortführen wollen und einen monatlichen Umsatz haben, der 1000 Euro überschreitet, empfehlen wir Ihnen die Gründung einer Auffanggesellschaft.