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Wann ist man Muttersprachler?
Zunächst einmal ist zu klären, was genau ein Muttersprachler überhaupt ist. Der Duden bezeichnet ihn als Person, die „eine Sprache als Muttersprache beherrscht“. Bei der Muttersprache handelt es sich um eine „Sprache, die ein Mensch als Kind (von den Eltern) erlernt [und primär im Sprachgebrauch] hat“.
Wer nur mit einer Sprache aufwächst bleibt unter seinen Möglichkeiten?
„Wer nur mit einer Sprache aufwächst, bleibt unter seinen Möglichkeiten“, sagt Jürgen Meisel, der – erst in Hamburg, heute im kanadischen Calgary – seit mehr als dreißig Jahren die Multilingualität erforscht. Dennoch schleichen sich immer wieder spanische oder deutsche Begriffe in die jeweils andere Sprache ein.
Kann man beide Sprachen als Muttersprache bezeichnen?
In deinem Fall kann man ruhig beide Sprachen als Muttersprache bezeichnen-meine Meinung. Genauso kannst du es machen, denn mit Muttersprache ist nicht unbedingt die Sprache der Mutter gemeint, sondern die Sprache, mit der man aufgewachsen ist. Wenn das zwei Sprachen sind, dann hat man zwei Muttersprachen.
Wie unterscheidet die Wissenschaft zwischen Muttersprache und Fremdsprache?
Grundsätzlich unterscheidet die Wissenschaft heute nicht mehr zwischen Mutter- und Fremdsprache, sondern nur noch zwischen Erst-, Zweit- oder Drittsprache. Das hängt davon ab, wann man die Sprache erlernt hat. Wenn Kinder von Geburt an mit zwei Sprachen aufwachsen, nennt man das „doppelter Erstspracherwerb“.
Wie verändert sich die Sprache bei jedem Menschen?
Bei jedem Menschen verändert sich Sprache im Laufe des Lebens, das hängt vom Alter, vom Wohnort oder vom Beruf ab. Dasselbe gilt auch für Menschen, die mehrsprachig sind. „Sie können dann in der einen Sprache eher über tägliche Verrichtungen sprechen, oder über das, was sie gerne essen.
Ist es sinnvoll in mehreren Sprachen zu Hause zu sein?
In mehreren Sprachen zu Hause zu sein, sei eine kostbare Ressource, betont die Dortmunder Bildungsforscherin Nele McElvany. Es könne sich damit auch eine Orientierung in ein weiteres Land eröffnen – und später zusätzliche berufliche Möglichkeiten. Für den bilingualen Spracherwerb gelte: Je früher, desto besser.