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Wann stösst ein Gletscher vor?
Fällt über mehrere Jahre hinweg infolge kühler Witterung viel Schnee, und schmilzt der Schnee erst spät im Frühjahr weg, so erhält die Gletscherzunge mehr Eis, als im Sommer und Herbst wegzuschmelzen vermag: Die Massenbilanz ist positiv, und der Gletscher stösst vor.
Können Gletscher wieder wachsen?
Frankreich. Die französischen Alpengletscher gingen in den Jahren 1942 bis 1953 stark zurück, dann dehnten sie sich bis 1980 wieder etwas aus, und seit 1982 schrumpfen sie erneut. Seit 1870 zogen sich beispielsweise der Argentière-Gletscher und der Mont-Blanc-Gletscher um 1.150 m beziehungsweise um 1.400 m zurück.
Wie und warum haben sich die Schweizer Gletscher in den letzten 150 Jahren verändert?
Vor 20’000 Jahren war die Schweiz fast komplett von Eis bedeckt. Was allerdings in den letzten 150 Jahren aussergewöhnlich ist, ist die unglaubliche Geschwindigkeit der Erwärmung der Atmosphäre und damit des Gletscherrückgangs.
Wann ist ein Berg ein Gletscher?
Was ist ein Gletscher überhaupt? Ein Gletscher ist ein Eisfeld aus verdichtetem Alt-Schnee aus den Vorjahren, das ganzjährig besteht. Ein Gletscher kann sich nur bilden, wenn aufs ganze Jahr betrachtet mehr Schnee fällt als abschmilzt.
Wie funktioniert ein Gletscher?
Viel Schnee und Kälte braucht es, damit sich Gletscher bilden. Wenn mehr Schnee fällt als abtauen kann, wird die Schneedecke immer höher. Die oberste Schicht aus frischem Schnee presst die alten Flocken darunter zu festem Firn zusammen. Weiter unten bildet sich unter dem Druck festes Gletschereis.
Wie viele Gletscher gibt es auf der Welt?
Im neuen Randolph Gletscher Inventar sind laut der Universität Innsbruck so gut wie alle Gletscher kartiert. Das Resultat: Es sind weltweit rund 200’000 Gletscher – mit einer Gesamtfläche von etwa 730’000 Quadratkilometern; sie haben ein Volumen von rund 170’000 Kubikkilometern.
Wie viele Gletscher weltweit?
Tatsächlich ist an einigen Gletschern ein Massewachstum zu beobachten – doch das sind Einzelfälle. Insgesamt betrachtet zieht sich die große Mehrzahl der weltweit rund 160.000 Gletscher zurück, und seit Mitte der 1970er Jahre beschleunigt sich diese Entwicklung.
Wie viel Gletscher schmelzen?
Jährlich verlieren die 19.000 untersuchten Gletscher 335 Milliarden Tonnen Eis. Mit Satellitendaten und Beobachtungen vor Ort schätzten sie den Eisverlust seit 1961 bis 2016 nämlich auf mehr als 9.000 Milliarden Tonnen.
Wie kann man die Gletscher schützen?
Schon seit einigen Jahren werden Teile der Gletscher in den Alpen mit speziellen Folien abgedeckt. Das weiße, wasserdurchlässige Vlies soll das Sonnenlicht reflektieren und das darunter liegende Eis so vor Sonneneinstrahlung und Wärme schützen. Diese Methode wird vor allem von Skigebieten eingesetzt.
Welche Probleme können sich aufgrund der Gletscherschmelze in der Schweiz ergeben?
Das Schmelzen der Gletscher führt zu einer Destabilisierung der Berge und erhöht das Risiko von Murgängen und Überschwemmungen. Es eröffnen sich aber auch neue Szenarien für den alpinen Tourismus.