Inhaltsverzeichnis
Wann wird EMDR eingesetzt?
EMDR ist in der Behandlung der posttraumatische Belastungsstörung und anderen Traumafolgestörungen wirksam. Aber auch bei Depressionen oder Angstzuständen zeigt sich die Methode effektiv. Dies gilt besonders, wenn belastende Lebensereignisse in der Entstehung der Störung eine bedeutsame Rolle spielen.
Wie oft EMDR?
Unter Fachleuten steht EMDR für „Eye-Movement Desensitization and Reprocessing“, unter Klienten auch für „einmal musst du ran“, in jedem Fall aber für eine psychotherapeutische Zusatzmethode zur geschützten Verarbeitung traumatischer Erfahrungen.
Wie behandelt man ein Trauma?
Zur Behandlung des Traumas empfehlen Experten die kognitive Verhaltenstherapie. Um das Trauma zu bewältigen, muss sich der Patient in der kognitiven Verhaltenstherapie aktiv mit dem Erlebnis auseinandersetzen. Dazu konfrontiert der Therapeut den Betroffenen mit seinen Ängsten.
Wer hat Erfahrung mit EMDR?
Die Wirksamkeit von EMDR ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. Die Forschungsergebnisse zeigen: Nach der Behandlung einer einfachen posttraumatischen Belastungsstörung mit EMDR fühlen sich 80 Prozent der Patientinnen und Patienten deutlich entlastet – und das bereits nach wenigen Sitzungen.
Wird die Therapie von der Krankenkasse übernommen?
Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen die gesamten Kosten einer Psychotherapie, wenn eine seelische Erkrankung bzw. eine Störung „mit Krankheitswert“ vorliegt. Beispiele hierfür sind Angststörungen, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen und Suchterkrankungen.
Welche psychotherapieverfahren werden von der Krankenkasse bezahlt?
Welche Verfahren bezahlt die Krankenkasse?
- Verhaltenstherapie.
- tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie.
- analytische Psychotherapie („Psychoanalyse“)
- Systemische Therapie.
- EMDR innerhalb eines Richtlinienverfahrens bei Erwachsenen zur Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen (seit Januar 2015)
Ist EMDR wirksam?
Welche Nebenwirkungen haben die EMDR-Therapie?
Zu den Nebenwirkungen der EMDR-Therapie gehört die Erstverschlimmerung. Allerdings ist es unmöglich zu sagen, welche Menschen so auf die Behandlung reagieren. Das zeigte unter anderem eine israelische Studie mit Opfern von Bombenangriffen im Jahr 2008 (17). Manche Personen reagieren auf die Augenbewegungen mit erhöhtem Stress.
Ist eine EMDR-Sitzung erfolgreich?
Nach einer erfolgreichen EMDR-Sitzung erleben die meisten Patienten eine entlastende Veränderung der Erinnerung, die damit verbundene körperliche Erregung klingt deutlich ab und negative Gedanken können (auch von der Gefühlsebene her) neu und positiver umformuliert werden.
Was ist vor der Anwendung von EMDR notwendig?
Vor der Anwendung von EMDR ist es außerdem notwendig, die Symptomatik des Klienten auf dissoziative Symptome hin zu prüfen, d.h. auf Erfahrungen von Derealisation, Depersonalisation, fragmentierte Erinnerungen]
Was ist wichtig für die Arbeit mit EMDR?
Für die Arbeit mit EMDR ist es außerdem äußerst wichtig, dass der Klient in der Lage ist, sich selbst zu entspannen und vom Thema zu distanzieren. Häufig ist gerade hier eine besondere Aufmerksamkeit und Arbeit nötig. So sollte stets ein sicherer Ort beim Klienten etabliert werden.