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Warum wird eine Familie als System bezeichnet?
Die meisten amerikanischen Familientherapeuten konzeptualisieren die Familie als ein System, d.h. als einen Komplex von mehreren größeren oder kleineren Einzelteilen (Individuen, Subsysteme). Diese sind voneinander unabhängig, interagieren aber miteinander.
Was sich bei der Familie verändert hat?
Der Stellenwert der Familie im Lebensentwurf von Menschen hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte verändert. Die Heirats- und Geburtenziffern sind rückläufig und die Instabilität von Ehen hat zugenommen.
Welche Lebensformen gibt es heute?
Lebensformen beinhalten vielfältige Möglichkeiten menschlichen Zusammenlebens:
- verschiedene Familienformen,
- Singles,
- Lebensgemeinschaften,
- gleichgeschlechtliche Partnerschaften,
- Wohngemeinschaften etc.
Was macht eine Familie heute aus?
Dazu gehören Kindererziehung, gegenseitiger Schutz und Fürsorge sowie die Befriedigung emotional-expressiver Bedürfnisse der Familienmitglieder. Zweitens, die Generationendifferenzierung: Zu einer Familie gehören mindestens zwei Generationen; sie kann aber natürlich auch aus drei oder vier Generationen bestehen.
Was ist die Qualität des Familienlebens?
Auch in der Vergangenheit gab es immer wieder negative Aussagen über den Wert und die Funktion der Familie. Die Qualität des Familienlebens wirkt sich stark auf das psychische Wohlbefinden des einzelnen aus. Familie steht für Freude und Leid, Harmonie und Konflikte, Liebe und Feindseligkeit, Zärtlichkeit und Gewalt.
Was ist die Familienkultur?
Familienkultur bezeichnet vielmehr die kulturelle und soziale Ordnung, in der das gesamte Familienleben stattfindet, in der Familie sich als eine Gemeinschaft sinnhaft aufeinander bezogener Akteure selbst hervorbringt, in der sie ihrem eigenen Tun und den Objekten ihrer Aufmerksamkeit Bedeutung verleiht.
Ist die Familie ein geschlossenes System?
Zu betonen ist hierbei, dass die Familie zwar ein geschlossenes System ist, sie jedoch nicht von der Gesellschaft ausgeschlossen ist. Die Familie, so Luhmann, ist eine der ältesten Institutionen der Gesellschaft.
Wie ist es mit den unterschiedlichen familialen Lebensformen nachzugehen?
Vielversprechender scheint es stattdessen, den unterschiedlichen familialen Lebensformen und Lebenslagen nachzugehen, um zu sehen, mit welchen pädagogischen Praktiken Familien auf die jeweils spezifischen Bedingungen und Voraussetzungen ihrer jeweiligen Lage reagieren, und wie sich damit die Familie als ein kultureller Bildungsraum konturiert.