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Was bedeutet Tugend für Aristoteles?
Tugend ist nach Aristoteles eine vorzügliche und nachhaltige Haltung (hexis), die durch die Vernunft bestimmt wird und die man durch Einübung bzw. Erziehung erwerben muss. Zur Bestimmung der Tugenden sucht man nach Aristoteles einen Standpunkt zwischen zwei Extremen (Mesotes-Lehre), z.
Wie wird man tugendhaft nach Aristoteles?
Tugendhaftes Handeln zeichnet sich nach Aristoteles vor allem dadurch aus, dass man die verstandesgemäße Mitte einer Sache findet, denn zu viel oder zu wenig einer guten Sache sind meistens schlecht. Sittliche Tugenden werden durch Erziehung und vor allem Gewöhnung geprägt.
Was versteht man unter einer Tugend?
In der Grundbedeutung bezeichnet Tugend die Tauglichkeit bzw. Vorzüglichkeit einer Person, die sich durch eine hervorragende Eigenschaft oder vorbildliche Haltung auszeichnet. Unter den Kardinaltugenden versteht man jene Tugenden, die als Grundlage aller andereren Tugenden betrachtet werden können.
Wie erreicht man Glückseligkeit nach Aristoteles?
Um zur Glückseligkeit zu gelangen, soll der Mensch nun sein Leben lang die Tätigkeit bzw. Tugend ausüben, die er am besten kann, da dies eine dem Verstand gemäße Tätigkeit ist. Aristoteles beginnt mit der Aussage, dass jede Handlung und jeder Entschluss ein Ziel verfolgen.
Was ist der Begriff der Tugend?
Der Begriff der Tugend geht zurück auf Aristoteles, der damit eine „zur zuverlässigen Gewohnheit gewordene Haltung, einen Habitus“ (Honecker 2002: 89) bezeichnete. Er nahm eine Unterscheidung zwischen Verstandestugenden und ethischen Tugenden vor.
Was ist die Differenzierung zwischen Tugendtheorie und Tugendethik?
Es ist der Differenzierung dienlich, zwischen Tugendlehre bzw. Tugendtheorie und Tugendethik zu unterscheiden, denn Theorien der Tugend befassen sich mit Tugenden und Charaktereigenschaften, ohne zwangsläufig eine Tugendethik auszubilden (vgl. Swanton 2013: 316).
Was ist die Bedeutung der Tugend der Ehrlichkeit?
Die Bedeutung der Tugend der Ehrlichkeit ist etwa eng mit der Vorstellung von Wahrheit verbunden, während die Bedeutung von Mut an die Vorstellung von Situationen geknüpft ist, die mit einem Risiko behaftet sind. Nach Rosalind Hursthouse sind die Tugenden damit als zentrale ethische Orientierungsgrößen bestimmt.
Wie kommt die praktische Vernunft zum Tragen?
Im Rahmen der Tugendethik kommt in diesem Zusammenhang das Konzept der praktischen Vernunft (phronesis) zum Tragen. Mithilfe der praktischen Vernunft gelangen wir zu einer Form von moralischem Wissen, das die spezifischeren Implikationen eines bestimmten Tugendbegriffs erkennen lässt.