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Was heisst Spina bifida?
Spina bifida ist eine sehr seltene angeborene Fehlbildung der Wirbelsäule und des Rückenmarks.
Was ist eine Myelomeningocele?
Bei der Myelomeningozele handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung des Rückenmarkes durch mangelnden Verschluss des Neuralrohres mit offenen Wirbelbögen und Ausstülpung des Durasackes.
Was ist Meningozele?
Meningozele: Eine im Vergleich mit den anderen beiden Typen einfache, leichte Form der Spina bifida aperta ist die Meningozele. Dabei wölben sich nur die Rückenmarkshäute (= Meningen) durch einen Wirbelbogenspalt unter der Haut vor. Die dabei entstehende Blase (= Zyste) ist sichtbar.
Wann wird offener Rücken erkannt?
Ein „offener Rücken“ wird bei etwa einem von 3.000 Kindern nach der Geburt festgestellt. Die Fehlbildung tritt meistens in der Höhe der Lendenwirbelsäule und des Kreuzbeins auf und entsteht durch einen fehlenden Verschluss von Rückenmark und Wirbelbögen zu einem noch frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft.
Was sind die Folgeschäden der Spina bifida?
Die Folgeschäden der Spina bifida setzen bereits in der frühen Kindheit ein, machen sich möglicherweise aber auch erst im Erwachsenenalter bemerkbar. Zu den Problemen zählen beispielsweise Muskelschwäche in den Beinen oder Lähmungen der Beine, der Blase und des Darms.
Was waren die Überlebensaussichten der Neugeborenen mit Spina bifida?
Bis in die 60er Jahre waren die Überlebensaussichten der Neugeborenen mit Spina bifida gering, da eine Infektion am offenen Rückenmark meist zum Tod führte. Heute wird das Rückenmark direkt nach der Geburt oder bereits vorgeburtlich verschlossen.
Wie häufig ist eine Spina bifida in Mitteleuropa aufgetreten?
In Mitteleuropa tritt eine Spina bifida durchschnittlich bei einem von 1’000 Kindern auf, wobei Mädchen etwas häufiger betroffen sind als Jungen. Durch die Folsäureprophylaxe und die pränatale Diagnostik (vorgeburtliche Untersuchung; Triple-Test) ist ein Rückgang zu verzeichnen.
Wie kann eine Spina bifida operiert werden?
Eine Spina bifida kann bereits pränatal operiert werden. In den USA wurde von 2003 bis 2010 eine prospektive randomisierte Studie („MOMS-Trial“) über den Nutzen der offenen Fetalchirurgie bei dieser Erkrankung durchgeführt.