Inhaltsverzeichnis
Was ist bisher größter Erfolg des LHC?
Als bislang größter Erfolg gilt der experimentelle Nachweis des Higgs-Bosons. Dies führte zur Verleihung des Nobelpreises für Physik 2013 an François Englert und Peter Higgs. Der direkte Vorläufer des LHC war der bis zum Jahr 2000 betriebene Large Electron-Positron Collider (LEP).
Wie ist der LHC ausgelegt?
Der LHC ist darauf ausgelegt, Protonen auf Energien von 7 Billionen Elektronenvolt (7 TeV) zu beschleunigen und so Kollisionen mit einer Schwerpunktsenergie von 14 Billionen Elektronenvolt zu ermöglichen.
Was sind die LHC-Detektoren?
Die Detektoren im LHC beinhalten hochentwickelte elektronische Systeme, die den Durchgang eines Teilchens mit einer Präzision von wenigen Tausendstel Millimetern messen. Der leistungsstärkste Supercomputer… Die Daten, die von den LHC-Detektoren aufgezeichnet werden, würden jährlich mehrere hunderttausend DVDs füllen.
Welche Temperaturen werden im LHC betrieben?
Um dem großen Strom standzuhalten, werden diese in einem supraleitenden Zustand bei einer Temperatur von 1,9 Kelvin gehalten; der Rest des Beschleunigers wird bei 4,5 Kelvin betrieben. Insgesamt sind im LHC mehrere Hundert Tonnen Niob-Titan-Drähte verbaut.
Was sind die Teilchenstrahlen im LHC-Beschleuniger?
Damit die Teilchenstrahlen im LHC-Beschleuniger nicht mit Gasatomen zusammenprallen, fliegen sie in den beiden Strahlrohren in einem ultrahohen Vakuum. Diese Rohre sind so leer wie interplanetarer Raum. Der Innendruck im LHC beträgt 10 -13 atm, das ist zehnmal geringer als der Druck auf dem Mond.
Was ist die Kollisionsenergie des LHC?
Die hohe Kollisionsenergie des LHC hat zur Folge, dass nicht die Protonen als Ganzes, sondern deren einzelne Bestandteile, Quarks und Gluonen, unabhängig voneinander kollidieren. In den meisten Fällen ist von jedem der beiden Protonen jeweils nur ein einziges Quark oder Gluon am Stoß beteiligt.
Wann befand sich der LHC in der Umrüstungsphase?
Von Februar 2013 bis April 2015 befand sich der LHC in der ersten längeren Umrüstungsphase, während der der Beschleuniger für eine Kollisionsenergie von 13 TeV vorbereitet wurde. Einige der supraleitenden Magnete wurden ausgetauscht und mehr als 10.000 elektrische Verbindungen sowie die Magneten wurden besser gegen mögliche Fehler abgesichert.
Warum ist der LHC eine Entdeckungsmaschine?
Wegen der Substruktur der kollidierenden Protonen ist der LHC eine Entdeckungsmaschine: Die streuenden Teilchen sind nicht die Protonen selbst, sondern die darin enthaltenen Partonen, also Gluonen und Quarks. Daher ist der Anfangszustand der Streuung, insbesondere die Kollisionsenergie der beteiligten Partonen, nicht bekannt.
Was ist der LHC-Fact?
LHC-Facts erlaubt Ihnen einen detaillierten Einblick in die komplexeste Maschine der Welt – dem Large Hadron Collider (LHC). Im Newsbereich finden Sie die aktuellsten Meldungen über die Entwicklung des Beschleunigers und die neusten physikalischen Erkenntnisse.
Was sind die Kollisionspunkte des LHC?
Der LHC beschleunigt Hadronen (wie z.B. Protonen) auf Beinahe-Lichtgeschwindigkeit und bringt diese an vier Stellen zum Zusammenstoss. An diesen vier Kollisionspunkten befinden sich Detektoren ( ATLAS , CMS, LHCb, ALICE, TOTEM, LHCf ), um die Wechselwirkungen der entstehenden Teilchenschauer zu untersuchen.
Wie groß ist die Menge der Daten im LHC?
Die Menge der im Betrieb des LHC anfallenden Daten durch aufgezeichnete Detektorsignale und Computersimulationen wird auf 15 Millionen Gigabyte pro Jahr geschätzt. Um diese Datenmengen zu verarbeiten, wird eine große Rechnerleistung benötigt, die durch etwa 150 weltweit verteilte Computercluster aufgebracht wird.
Wie oft werden Kollisionsexperimente durchgeführt?
In der Regel werden die Kollisionsexperimente mit Protonen durchgeführt, etwa während eines Monats pro Jahr mit Blei-Ionen. Der Collider besitzt vier Kreuzungspunkte, an denen die beschleunigten Partikel zur Kollision gebracht werden können.