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Was ist Macht für Foucault?
Foucault setzt dafür einen dynamischen Machtbegriff ein. Macht ist nicht etwas, das ein Einzelner erwerben, besitzen, halten oder verlieren kann. Macht liegt verteilt in komplexen sozialen Netzwerken, wobei sie von überall kommt.
Wo wird Macht ausgeübt?
Macht wird dabei nicht von einer gesellschaftlichen Instanz (sei sie Individuum oder Gruppe) besessen und ausgeübt, sie existiert im heterogenen Verhältnis der Instanzen (also zwischen z. B. Herrschenden und Beherrschten). Machtbeziehungen sind überall da, wo es Gesellschaft gibt.
Was ist die Voraussetzung für die Macht?
Die Macht ist der Name, den man einer komplexen strategischen Situation in einer Gesellschaft gibt.“ (Foucault 1983:94) Freiheit ist die Voraussetzung von Macht, also Macht funktioniert nicht über (direkte) Repression: „Macht kann nur über »freie Subjekte« ausgeübt werden, insofern sie »frei« sind […].“ (Foucault 2005:257)
Was ist der Begriff der Macht für uns?
Kennzeichnend für Foucaults Begriff der Macht ist für uns: Macht ist strategisch: „] die Macht ist nicht eine Institution, ist nicht eine Struktur, ist nicht eine Mächtigkeit einiger Mächtiger. Die Macht ist der Name, den man einer komplexen strategischen Situation in einer Gesellschaft gibt.“ (Foucault 1983:94)
Warum gibt es keine Macht außerhalb der Machtverhältnisse?
Innerhalb von Foucaults Theorie der Macht, kann es kein Außerhalb der Macht geben. Das heißt, dass sich soziale Bewegungen und soziale Kämpfe immer innerhalb der Machtverhältnisse bewegen: „Wo es Macht gibt, gibt es Widerstand. Und doch oder vielmehr deswegen liegt der Widerstand niemals außerhalb der Macht.“.
Was ist Macht in Konflikten?
•Macht beruht auf sozialer Kontrolle zumindest einer Situation, ist jedoch nicht mit sozialer Kontrolle identisch. Kontrolle sucht Abweichung zu verhindern, also ein balanciertes System zu erhalten. Macht geht einen entscheidenden Schritt weiter: sie wird bei Versagen der Kontrolle in Konflikten durchzusetzen versucht.