Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist unter Aussperrung zu verstehen?
- 2 Sind Aussperrungen erlaubt?
- 3 Was ist unter der Arbeitskampfmaßnahme Aussperrung zu verstehen?
- 4 Was ist unter einem Arbeitskampf zu verstehen?
- 5 Wie wirkt sich die Aussperrung auf die betroffenen Arbeitnehmer aus?
- 6 Welche Folgen haben Streik und Aussperrung?
- 7 Was geht von einem rechtmäßigen Streik aus?
- 8 Was ist die Antwort der Arbeitgeberseite für einen Streik?
- 9 Was sind nicht gewerkschaftlich organisierte Streiks?
Was ist unter Aussperrung zu verstehen?
1. Begriff: Die von einem oder mehreren Arbeitgebern planmäßig vorgenommene Nichtzulassung von Arbeitnehmern zur Arbeit unter Verweigerung der Lohnzahlung.
Sind Aussperrungen erlaubt?
Darf der Arbeitgeber Beschäftigte, die arbeiten wollen, aussperren? Aussperrung ist nicht verboten, jedoch eingeschränkt worden, d.h. es darf nur im Geltungsbereich des Tarifvertrages ausgesperrt werden, und die Verhältnismäßigkeit hinsichtlich Dauer und Umfang zum Arbeitskampf muss gewahrt werden.
Was spricht gegen eine Aussperrung?
Sieben Argumente gegen Aussperrung: Aussperrung verletzt die Menschenwürde. Streik und Aussperrung sind keine gleichen Mittel. Aussperrung unterminiert das Streikrecht. Aussperrung schafft Übermacht.
Was ist unter der Arbeitskampfmaßnahme Aussperrung zu verstehen?
Die heiße Aussperrung ist im deutschen Recht eine Maßnahme des Arbeitgebers im Arbeitskampf. Sie bedeutet den vorübergehenden Ausschluss mehrerer Arbeitnehmer von Beschäftigung und Lohnzahlung, also eine Einstellung der Arbeit.
Was ist unter einem Arbeitskampf zu verstehen?
Arbeitskampf ist ein Sammelbegriff aus dem kollektiven Arbeitsrecht und bezeichnet die Ausübung kollektiven Drucks durch Streiks, Aussperrungen von Arbeitnehmer- oder Arbeitgeberseite oder Boykotte zur Regelung von Interessenkonflikten bei der Aushandlung von Löhnen und anderen Arbeitsbedingungen.
Welches Mittel des Arbeitskampfes haben die Arbeitnehmer?
Streik (S.) und Aussperrung (A.) sind Mittel des Arbeitskampfes im System der Tarifautonomie. Streiken einzelne oder Gruppen von Arbeitnehmern „spontan“ oder „wild“, sind sie gesamtschuldnerisch haftbar.
Wie wirkt sich die Aussperrung auf die betroffenen Arbeitnehmer aus?
Die Gewerkschaften sehen in kalten Aussperrungen ein Mittel der Arbeitgeber, die Kosten für einen Streik zu erhöhen. Die Beschäftigten, die von der kalten Aussperrung betroffen sind, erhalten keine finanzielle Unterstützung von der Gewerkschaft oder dem Arbeitsamt und üben damit Druck auch auf die Gewerkschaften aus.
Welche Folgen haben Streik und Aussperrung?
Das Pendant des Streiks – die Aussperrung Im Rahmen der Aussperrung verhindert der Arbeitgeber die Erbringung der Arbeitsleistung der Arbeitnehmer unter Verweigerung der Zahlung des Arbeitslohnes. Ist die Aussperrung allerdings rechtswidrig, kann sich der Arbeitgeber nicht der Lohnzahlung entziehen.
Wer wird ausgesperrt?
Diese bereits vorab angekündigte Aussperrung verfolgt das grundsätzlich zulässige Ziel, die Streikfolgen für den Betrieb zu mindern und die Wirksamkeit des Arbeitskampfmittels der Gegenseite zu schwächen. Schwerbehinderte, arbeitsunfähig erkrankte Arbeitnehmer und werdende Mütter können ebenfalls ausgesperrt werden.
Was geht von einem rechtmäßigen Streik aus?
Die gängige Rechtslehre und Rechtsprechung geht von einem rechtmäßigen Streik aus, wenn: … der Streik von einer Gewerkschaft geführt wird, indem sie ihn ausruft oder einen bestehenden Streik genehmigt und beitritt … der Streik muss sich gegen einen Tarifpartner (Arbeitgeber oder Arbeitgeberverband) richten
Was ist die Antwort der Arbeitgeberseite für einen Streik?
Sie ist üblicherweise die Antwort der Arbeitgeberseite auf einen Streik ( Abwehraussperrung) und soll die Kosten des Streiks für die Gewerkschaften erhöhen, da diese mehr Streikgelder bezahlen müssen. Zwar gilt bereits für die Streikenden der Grundsatz “ Ohne Arbeit kein Lohn „, so dass der Arbeitgeber diesen ohnehin kein Entgelt zahlen muss.
Was ist die Voraussetzung eines Streiks?
Streik um eine Standortsicherung, etwa um die Nichtverlagerung von Produktionsstätten ins Ausland. 3. Voraussetzung eines Streiks: Keine Friedenspflicht Sind die Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen bereits tariflich geregelt, gilt diesbezüglich eine Friedenspflicht.
Was sind nicht gewerkschaftlich organisierte Streiks?
Nicht gewerkschaftlich organisierte Streiks sind wilde Streiks. Soweit ein entsprechender Antrag von der Tarifkommission gestellt wurde und der ver.di-Bundesvorstand den Streik genehmigt hat, darf die Gewerkschaft zum Streik aufrufen. Gestreikt werden darf erst nach Ablauf der Friedenspflicht, also nach Beendigung der Laufzeit eines Tarifvertrages.