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Was macht eine Eiserne Lunge?
Die Eiserne Lunge ist eine Druckkammer, die die Beatmung des Patienten übernimmt. Der Patient steckt bis zu Hals in der Stahlröhre fest. Mit Über- und Unterdruck wird die Lungenfunktion aufrechterhalten. Die Patienten können nur stundenweise mit einem mobilen Atemgerät aus der Zwangslage befreit werden.
Bei welcher Krankheit Eiserne Lunge?
Die Eiserne Lunge kam in der Vergangenheit bei Polio-Erkrankten (Kinderlähmung) zur Anwendung. Polio ist eine Viruserkrankung, bei der es zu einer Lähmung der Muskeln einschließlich des Zwerchfells kommen kann.
Was ist Polio Eiserne Lunge?
Um 1920 ging der US-amerikanische Arzt Philip Drinker (1894–1972) einen Schritt weiter. Er entwickelte die sogenannte „Eiserne Lunge“, einen monströs großen Metallzylinder, der den Körper der Patienten vom Hals abwärts hermetisch umschloss und im Inneren abwechselnd Druck und Unterdruck erzeugte.
Was ist eine künstliche Lunge?
med. Christian Karagiannidis, leitender Oberarzt der Lungenklinik Köln Merheim, gerade entwickelt. Als künstliche Lunge werden Geräte bezeichnet, die den Gasaustausch für die Lunge übernehmen. Sie entziehen dem Blut Kohlendioxid und führen ihm frischen Sauerstoff zu.
Wann wurde die eiserne Lunge gebaut?
Eiserne Lungen wurden zur Behandlung von Patienten mit chronischer Atemlähmung eingesetzt. Den ersten deutschen Prototyp stellte 1947 das Lübecker „Drägerwerk“ vor. In der DDR wurde die erste „Eiserne Lunge“ von der Firma E. Zimmermann in Leipzig gebaut.
Was kostet eine künstliche Lunge?
Darüber hinaus ist das System mit 2 500 Euro Anschaffungskosten viel günstiger als ein Beatmungsgerät, das bis zu 20 000 Euro kosten kann. Hinzu kommt, dass Patienten sehr viel eher die Intensivstation verlassen können, was wiederum den Kassen Kosten spart.
Kann ein Mensch mit nur einem Lungenflügel leben?
Nach der Operation ist die körperliche Leistungsfähigkeit zwar oft etwas eingeschränkt, allerdings, ist auch mit einer verbliebenen Lunge eine gute Lebensqualität möglich. Erika von Mutius: Prinzipiell kann man auch mit einem Lungenflügel atmen und leben.
Wann gab es die erste beatmungsmaschine?
1907 erhielt Heinrich Dräger in Lübeck das Patent für das erste Beatmungsgerät, den „Pulmotor“. Er hatte es für kurzfristige Hilfe in Notfällen entwickelt, zum Beispiel bei Kohlenmonoxidvergiftungen im Bergbau, Badeunfällen und Stromschlägen. Das Gerät war tragbar.
Wann wurde Intubation erfunden?
Im Jahre 1869 führte dann der deutsche Chirurg Friedrich Trendelenburg erstmals eine endotracheale Intubation am Menschen zur Narkoseführung durch. Hierbei brachte er den mit einer aufblasbaren Manschette versehenen Tubus durch eine temporäre Tracheotomie ein.