Was machten die Jesuiten?
Die Jesuiten leben weniger zurückgezogen – nicht in Klöstern, sondern in Kommunitäten, einer Art Wohngemeinschaften. Ihr Auftrag ist der Dialog zwischen Kirche und Welt. Sie versuchen, verschiedene Disziplinen zusammen zu bringen: Philosophie und Naturwissenschaft etwa oder Religion und Politik.
Was tragen Jesuiten?
Im Gegensatz zu anderen Orden tragen die Jesuiten keine besondere Ordenskleidung, auch gibt es kein gemeinsames Chorgebet.
Was haben die Jesuiten mit der Gegenreformation zu tun?
Während der Gegenreformation, mit der die katholische Kirche auf die protestantische Reformation reagierte, waren die Jesuiten als quasi militärisch-strenge Kampftruppe des Papstes, als die „Soldaten Christi“ überall in Europa gefürchtet.
Wie unterstützen die Jesuiten den katholischen Glauben?
Die Jesuiten setzten sich dafür ein, den katholischen Glauben durch prunkvolle Zeremonien zu zelebrieren, förderten in diesem Kontext auch die barocke Baukunst. Im Zuge der gegenreformatorischen Propaganda förderten sie das Barocktheater und entwickelten mit dem Jesuitentheater eine eigene Tradition.
Was war die Jesuiten-Gesellschaft?
Ihr Name war „Gesellschaft Jesu“, auf Latein Societas Jesu. Ihr Ziel war die Wiedererstarkung des katholischen Glaubens und seine Ausbreitung. Die Jesuiten, wie sie auch genannt werden, schufen sich einen strengen Aufbau. Sie unterstellten sich direkt dem Papst.
Wer steht an der Spitze des Jesuitenordens?
An der Spitze des Ordens steht der Generalobere, Weisungen erfolgen direkt von oben. Das System des Ordens beruht auf dem Prinzip strikten Gehorsams. Das Ziel der Jesuiten ist es, in die Welt zu gehen, direkt zu den Menschen und dort zu helfen, wo die Not am größten ist. Und sie packen ein großes Problem ihrer Zeit an: die Bildung.
Was sind die Mitglieder des Jesuitenordens?
Der Jesuiten Orden besteht heute aus 20.000 Mitgliedern, die in 112 Ländern aktiv sind. 6.1.2.5 spätere Jesuitenverbote und Verfolgungen des 18./19. Jh. Der Jesuitenorden legt großen Wert auf die Bildung seiner Mitglieder, so muss man z.B. für die Aufnahme ein Studium in Theologie und einem weiteren Fach belegen.
Warum haben die Jesuiten einen neuen Ansatz?
Die Jesuiten haben aber einen ganz neuen Ansatz für ihre Missionsarbeit: Sie gehen nach dem Prinzip der Inkulturation vor. Das heißt, sie erforschen die einheimische Kultur und versuchen die Menschen aus ihrer Kultur heraus zu verstehen. Auf diese Weise versuchen sie Anknüpfungspunkte für eine Missionierung zu finden.