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Was sind latente Steueransprüche?
Latente Steuern (latent von lateinisch latens, „verborgen“) sind verborgene Steuerlasten oder Steuervorteile, die sich aufgrund von Unterschieden im Ansatz oder in der Bewertung von Vermögensgegenständen oder Schulden zwischen der Steuerbilanz und der Handelsbilanz ergeben haben und die sich in späteren Geschäftsjahren …
Wer muss latente Steuern bilanzieren?
Die Bilanzierung latenter Steuern kommt immer dann in Betracht, wenn der Gewinn laut Handelsbilanz von dem laut Steuerbilanz abweicht, weil die steuer- und handelsrechtlichen Wertansätze für Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten voneinander abweichen.
Was sind latente Steueransprüche und Schulden?
Latente Steueransprüche und Schulden sind von tatsächlichen Steueransprüchen und Schulden zu unterscheiden ( IAS 12.68 ). Latente Steueransprüche und Steuerschulden dürfen nicht als kurzfristige Vermögenswerte oder Schulden ausgewiesen werden ( IAS 1.56 ).
Wie kann die Berechnung der latenten Steuern vorgenommen werden?
Die Berechnung der latenten Steuern kann anhand dieser Methoden vorgenommen werden: 1. Liability-Methode
Was ist die Rechtsgrundlage für die Bilanzierung latenter Steuern?
Rechtsgrundlage ist § 274 HGB. Kleine Kapitalgesellschaften sind gemäß § 274a Nr. 4 HGB von der Bilanzierung latenter Steuern befreit. Ob und in welchem Umfang die allgemeinen Vorschriften des § 249 Abs. 1 HGB kleine Kapitalgesellschaften verpflichten, passive latente Steuern zu bilanzieren, ist umstritten.
Wie kann eine sich daraus ergebende Steuerentlastung in der Bilanz angesetzt werden?
Eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerentlastung KANN als aktive latente Steuern (§ 266 Abs. 2 D.) in der Bilanz angesetzt werden. Die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung SIND gem. § 274 Abs. 2 mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen zu bewerten und nicht abzuzinsen.