Inhaltsverzeichnis
Was versteht man unter einem Lichtbogen?
Ein Lichtbogen entsteht bei ausreichend hoher elektrischer Potentialdifferenz (=Spannung) und Stromdichte durch Stoßionisation. Die Gasentladung bildet ein Plasma, in dem die Teilchen (Atome oder Moleküle) zumindest teilweise ionisiert sind.
Ist ein Lichtbogen ein Plasma?
Exkurs: Plasma Plasma ist im Gegensatz zu Gasen elektrisch leitfähig, da die freien Ladungsträger (also die Ionen und Elektronen) Strom transportieren können. Was wir als Blitz, elektrischen Funken oder Lichtbogen sehen, ist also die Plasma-Säule, in der der Strom fließt. Der Strom selbst ist unsichtbar.
Welche Bedeutung hat die Lichtbogenkennlinie?
Bei konstanter Lichtbogenlänge ändert sich mit zunehmendem Lichtbogenstrom der Spannungsabfall über dem Lichtbogen. Dieser funktionale Zusammenhang zwischen Spannung und Strom wird Lichtbogenkennlinie (s. auch Strom-Spannungs-Kennlinie) genannt.
Was ist lichtbogenspannung?
Die Lichtbogenspannung ist der Spannungsbetrag, der an durch eine kleine Lücke getrennten Kontakten anliegt und eine elektrische Entladung verursacht, die den Abstand überbrückt.
Unter welchen Bedingungen können störlichtbogen entstehen?
Ein Störlichtbogen ist ein technisch unerwünscht auftretender Lichtbogen zwischen elektrischen Anlagenteilen. Er entsteht bei ausreichend hoher elektrischer Spannung und Stromdichte durch (Teil-) Ionisation der im Gas enthaltenen Atome oder Moleküle (Plasmabildung).
Wie wird die Zündung des Lichtbogens eingeleitet?
Zündung des Lichtbogens Ein Lichtbogen zwischen der nicht abschmelzenden Wolframelektrode und dem Werkstück kann berührungsfrei durch eine Funkenentladung gezündet werden. Der WIG-Lichtbogen kann auch durch Berührung der Elektroden und damit durch thermische Emission gezündet werden.
Was sind die Eindrücke von Lichtbögen?
Diese Eindrücke verbinden wohl die meisten mit dem Wort „Lichtbogen“. Im Alltag kann man ihn bei Gewittern in Form von Blitzen sehen. Auch im Bahnnetz können zwischen Oberleitung und Stromabnehmer manchmal kurz entstehende Lichtbögen beobachtet werden. Schweißer setzen ihn gezielt für das Verbinden von Metallen ein.
Wie kann der Lichtbögen beschleunigt werden?
Mit Hilfe der Thermik oder eines Magnetfeldes ( Blasmagnet) kann der Lichtbogen beschleunigt werden. Auch ist es möglich, den Lichtbogen mit Druckgas wegzublasen. Eine weitere Möglichkeit ist, den Schaltvorgang unter Öl oder unter Schutzgas wie z. B. Schwefelhexafluorid (SF 6) durchzuführen. Auch Vakuum behindert die Bildung von Lichtbögen.
Wie wird die Entstehung des Lichtbogens verhindert?
Bei größeren Strömen wird die Entstehung des Lichtbogens durch spezielle Bauteile verhindert bzw. ein schnelles Zusammenbrechen (z. B. durch eine Lichtbogenlöschkammer) des Funkens erreicht, um eine Beschädigung der Kontakte durch die hohen Temperaturen zu verhindern. Diese Maßnahmen sind als Funkenlöschung bekannt.
Welche Temperatur hat die Plasmasäule des Lichtbogens?
Die Plasmasäule des Lichtbogens hat eine Temperatur zwischen 3.500 und 15.500 Grad Celsius. Diese Hitze kann verwendet werden, um Metall aufzuschmelzen und zu verbinden. Dafür brennt ein Lichtbogen zwischen dem Grundmaterial und der gegensätzlich gepolten Schweißelektrode.