Inhaltsverzeichnis
- 1 Was versteht man unter Erdung?
- 2 Was ist der Unterschied zwischen Potentialausgleich und Erdung?
- 3 Was muss geerdet werden?
- 4 Welche potentialdifferenzen soll ein Potentialausgleich vermeiden?
- 5 Was bedeutet funktionserde?
- 6 Was ist der Anlagenerder?
- 7 Wie hoch muss der erdwiderstand sein?
- 8 Wie funktioniert ein fundamenterder?
- 9 Wie hoch darf der Re sein?
- 10 Wie muss ein Fundamenterder verlegt werden?
Was versteht man unter Erdung?
Die Erdung ist eine elektrisch leitfähige Verbindung mit dem Erdboden. Sie besteht aus Erdern, Anschlussleitungen und entsprechenden Klemmen.
Was ist der Unterschied zwischen Potentialausgleich und Erdung?
Von Erdung sprechen Elektrofachkräfte, wenn ein Punkt einer elektrischen Anlage mit der Erde verbunden wird, um elektrische Ströme in das Erdreich abzuleiten. Der Potentialausgleich (engl. Zwischen diesen Punkten lässt sich dann keine elektrische Spannung mehr messen.
Was versteht man unter einer schutzerdung?
Die Schutzerdung oder auch Potentialausgleich ist die Grundsicherung der Elektroinstallation. Sie dient dazu, das Gebäude bei Überspannungen, Kurzschlüssen und Blitzschlägen gegen Schaden abzusichern. Die allgemein als „Erdung“ bezeichnete Maßnahme muss standardmäßig geplant und durchgeführt werden.
Was muss geerdet werden?
Fremde elektrische leitende Teile, wie z.B. metallische Unterlagen, müssen geerdet werden, wenn ortsfeste elektrische Betriebsmittel auf oder an ihnen befestigt sind. (Hinweise zu „Schutzpotenzialausgleich“ Abschn. 411.3.1.2 der VDE 0100-410 und „zusätzlicher Schutzpotenzialausgleich“ – Abschn.
Welche potentialdifferenzen soll ein Potentialausgleich vermeiden?
Tabelle 1: Leiterquerschnitte für den Potentialausgleich
Hauptpotentialausgleich | zusätzlicher Potentialausgleich |
---|---|
zwischen einem Körper und einem fremden leitfähigen Teil: 0,5 x Querschnitt des Schutzleiters | |
mindestens | |
6 mm2 Cu | bei mechanischem Schutz: 2,5 mm2 Cu ohne mechanischen Schutz: 4 mm2 Cu |
mögliche Begrenzung |
Wann ist Potentialausgleich notwendig?
Laut DIN VDE 0100 Gruppe 700 ist ein örtlicher Potentialausgleich grundsätzlich in Arealen und Räumen mit besonderer Gefährdung vorgeschrieben. Gemäß der VDE-Vorgaben ist dies in den folgenden Bereichen erforderlich: in Räumen mit Dusche oder mit Badewanne (Teil 701)
Was bedeutet funktionserde?
Die Funktionserdung (englisch: functional earth) dient oft dazu, eine elektrische Anlage elektromagnetisch verträglich zu installieren. Die Schutzerdung eines Verbrauchers darf nicht durch Anschluss an die Funktionserde hergestellt werden – die Funktionserde erfüllt meist nicht die Anforderungen an einen Schutzleiter.
Was ist der Anlagenerder?
Anlagenerder für die Schutzmaßnahme gegen elektrischen Schlag (im Netzsystem TT), Erder für den Blitz- und Überspannungsschutz, Erder für die Antennenanlage.
Warum muss das Haus geerdet werden?
Eine funktionierende Hauserdung schützt die Bewohner vor Stromschlägen, die bei Defekten von elektrischen Anlagen oder bei einem Blitzeinschlag auftreten können. Für Neubauten ist die Art der Erdung gesetzlich vorgegeben. (stö) Bei Neubauten erfolgt die Erdung meistens in Form einer sogenannten Fundamenterdung.
Wie hoch muss der erdwiderstand sein?
NFPA und IEEE empfehlen einen Erdungswiderstandswert von maximal 5,0 Ohm. Der NEC erklärt hierzu: „Stellen Sie sicher, dass die Systemimpedanz zur Erde weniger als 25 Ohm beträgt, spezifiziert in NEC 250.56. In Einrichtungen mit empfindlichen Geräten sollte der Wert maximal 5,0 Ohm betragen. “
Wie funktioniert ein fundamenterder?
Beim Fundamenterder handelt es sich um ein leitfähiges Teil, meist aus Rundstahl, das als geschlossener Ring in das Fundament des Neubaus einbetoniert wird. Dafür muss der Fundamenterder-Ring mit dem Bewehrungsstahl verbunden werden, und auch alle Bewehrungsstähle müssen umlaufend miteinander verbunden sein.
Was ist der spezifische Erdwiderstand?
Der spezifische Erdwiderstand auch spezifischer Bodenwiderstand ρE genannt, ist maßgeblich für die Höhe des Erdungswiderstandes RE bzw. Dieser spezifische Erdwiderstand entspricht dem Widerstand eines Würfels mit einer Kantenlänge von einem Meter.
Wie hoch darf der Re sein?
Einen allgemein gültigen Grenzwert, der von allen Organisationen oder Behörden aner- kannt wird, gibt es nicht. Die Anforderungen sind unterschiedlich, so bewertet DIN VDE Erder mit < 10 Ω als gut, Telekom oder Mobil- funkbetreiber schreiben < 5 Ω vor.
Wie muss ein Fundamenterder verlegt werden?
Die Verbindung der Fundament- erder dieser Einzelfundamente zu einem ge- schlossenen Ring sollte im Kellergeschoss, mindestens jedoch im untersten Geschoss oberhalb der Gründung erfolgen. Die Verbindungsleitungen müssen dabei korrosionsgeschützt verlegt sein, sofern sie im Erdreich geführt werden.
In welchen Fällen wird das Schutzwinkelverfahren angewendet?
Das Schutzwinkelverfahren nutzt entweder Fangstangen (die auch als Blitzableiter bezeichnet werden) oder Fangseile als Fangeinrichtungen für Blitze. Unter Umständen und nach Bedarf setzt man beide Varianten kombiniert ein.