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Was versteht man unter offenem Vollzug?
Beim offenen Vollzug werden im Gegensatz zum geschlossenen Vollzug keine oder nur verminderte Vorkehrungen gegen Entweichungen getroffen. Alkoholkonsum oder eine verspätete Rückkehr können schnell dazu führen, dass ein Gefangener in den geschlossenen Vollzug verlegt wird.
Was darf man im offenem Vollzug haben?
Im Unterschied zum geschlossenen Vollzug können sich Gefangene beim offenen Vollzug innerhalb der Räumlichkeiten des Gefängnisses frei bewegen. Dabei sind die jeweiligen Haftzellen der Häftlinge nicht verriegelt und werden nicht nur zu bestimmten Zeiten aufgesperrt.
Wer war in den Gulags?
Von 1930 bis 1953 waren in den Lagern mindestens 18 Millionen Menschen inhaftiert. Mehr als 2,7 Millionen starben im Lager oder in der Verbannung. Hinzu kamen in diesem Zeitraum rund sechs Millionen Personen, die als „Sondersiedler“ oder „Arbeitssiedler“ zum Verbleib an ihrem Arbeitsort verbannt waren.
Wie sieht ein offener Vollzug aus?
Der offene Vollzug „Abteilungen des offenen Vollzugs sehen keine oder nur verminderte Vorkehrungen gegen Entweichungen vor“ (§16 I StVollZG Bln). Nach dem Gesetz stellt der offene Vollzug also ein Minus zum geschlossenen Vollzug dar und hat daher weniger einschneidende Reglementierungen.
Wie kriegt man offenen Vollzug?
Um in den offenen Vollzug verlegt zu werden, müssen folgende Kriterien erfüllt sein (nach § 10 Abs. 1 StVollzG) : Zustimmung des Gefangenen. Eignung des Inhaftierten für den offenen Vollzug.
Was darf ein Freigänger?
Als Freigänger dürfen Gefangene regelmäßig und ohne Aufsicht eines Vollzugsbediensteten arbeiten gehen. Im bayerischen Strafvollzugsgesetz heißt es dazu, dass der Freigang einen „sinnvollen Arbeitseinsatz der Gefangenen außerhalb der Anstalt ermöglichen“ soll.
Wer erfand die Gulags?
Lenin ließ 1918 die ersten Strafgefangenenlager anlegen. Ab 1930 entstand dann unter Stalin der Archipel Gulag, in dem Millionen von Häftlingen unter extremen Bedingungen Zwangsarbeit leisten mussten.
Wann offener und geschlossener Vollzug?
Im geschlossenen Vollzug sind die Hafträume der Insassen abgesperrt und nur zu bestimmten Zeiten, dem sogenannten Aufschluss, geöffnet. Der geschlossene Vollzug unterscheidet sich vom offenen Vollzug insbesondere dadurch, dass im geschlossenen Vollzug Vorkehrungen gegen Entweichungen getroffen werden.
Wer entscheidet über den offenen Vollzug?
Die Unterbringung eines Gefangenen in eine Anstalt des offenen Vollzuges wird durch den Vollstreckungsplan bestimmt oder erfolgt erst nach Unterbringung im geschlossenen Vollzug im Wege der Verlegung in eine Anstalt des offenen Vollzuges.
Was ist ein Gefangener Raum?
Gefangener Raum. Ein Raum der nicht über den Flur / die Diele direkt erreichbar ist, sondern lediglich über ein Durchgangszimmer, ist ein gefangener Raum. Auch hier gilt, dass der Wohnwert sich gegenüber einer Wohnung mit einem guten Schnitt gemindert ist und die Vergleichsmiete gegenüber einer solchen gut geschnittenen Wohnung i.d.R.
Ist ein Gefangener oder Sicherungsverwahrter beitragspflichtig?
Ein Gefangener oder Sicherungsverwahrter, der in der Anstalt Arbeitsentgelt oder Ausbildungsbeihilfe erhält, ist in der Arbeitslosenversicherung beitragspflichtig. Den über den Beitragsanteil des Gefangenen oder Sicherungsverwahrten hinausgehenden Beitrag trägt das für die Vollzugsanstalt zuständige Land.
Ist die Körperschaftsteuer steuerrechtlich abziehbar?
Auch die Körperschaftsteuer ist steuerrechtlich nicht als Betriebsausgabe abziehbar. Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer sind handelsrechtlich Betriebsausgaben. Das ausgewiesene handelsrechtliche Ergebnis in der Handelsbilanz ist der Gewinn nach Steuern.
Ist der Strafgefangene ein Grundrechtsträger?
Heute befindet sich der Strafgefangene in einem sog. Sonderstatusverhältnis, er ist also Grundrechtsträger mit der Ausnahme, dass bei Maßnahmen die organisatorische Maßnahmen die den Anstaltsvollzugsberieb regeln Grundrechtsschutz ausgenommen ist. Eine kurzeitige Verlegung wegen Umbaus beispielsweise ist eine solche Maßnahme.