Inhaltsverzeichnis
Welche Gefahr besteht bei offenen Frakturen?
Eine verzögert eintretende Komplikation besonders bei Unterschenkelbrüchen ist ein Kompartmentsyndrom; bei offenen Brüchen besteht ein erhebliches Risiko einer bakteriellen Infektion, die zu einer Sepsis oder Osteomyelitis führen kann.
Was ist der Unterschied zwischen einer offenen und geschlossenen Fraktur?
Man unterscheidet zwischen geschlossenen und offenen Brüchen (Frakturen): Beim geschlossenen Bruch besteht keine äußere Wunde, wohingegen beim offenen Bruch im Bruchbereich eine Wunde auftritt. Haut und Muskeln sind verletzt, eventuell sind auch Knochenanteile (Splitter) erkennbar.
Wann spricht man von einer offenen Fraktur?
Offene Frakturen sind Knochenbrüche mit gleichzeitiger offener Verletzung der Weichteile im Bereich des Bruchs. Damit ist die Barriere zwischen sauberem inneren Milieu und der kontaminierten Umwelt unterbrochen, was mit einem deutlich höheren Risiko für Infekte und Nicht-Heilen einhergeht.
Wie wird ein offener Bruch behandelt?
Offenen Bruch mit Wundauflage bedecken. Schockbekämpfung. Bei geschlossenem Knochenbruch kühlen mit nassen Tüchern oder Wasser. Notruf tätigen.
Ist ein Bruch eine Krankheit?
Eine Fraktur kann jedoch auch durch eine Krankheit entstehen. Grundsätzlich gibt es drei Entstehungsmechanismen für einen Knochenbruch: Eine direkte Fraktur entsteht bei eintreffender Gewalt von außen auf den gesunden Knochen.
Was passiert bei geschlossenen Frakturen?
Bei geschlossenen Frakturen sind die Weichteile zwar traumatisiert, aber der Weichteilmantel um die Fraktur ist noch intakt. Bei offenen Frakturen sind die Weichteile durchtrennt, der Knochen liegt frei und der Frakturspalt ist kontaminiert .
Wie können Frakturen eingeteilt werden?
Frakturen können nach dem Verlauf der Frakturlinie, der Anzahl der Knochenfragmente, dem Entstehungsmechanismus der Fraktur und vielen anderen Kriterien eingeteilt werden.
Welche Klassifikationen gibt es für Frakturen?
Neben speziellen Klassifikationen für einzelne Frakturtypen (z.B. Pauwels-Klassifikation, Aitken-Klassifikation, Weber-Klassifikation) werden Frakturen übergreifend nach der AO-Klassifikation eingeteilt. Das Ausmaß der Weichteilverletzung kann durch die Klassifikation nach Tscherne und Oestern dokumentiert werden.
Warum sind Frakturen äußerst schmerzhaft?
Frakturen sind äußerst schmerzhaft, obwohl die Knochensubstanz keine Schmerzrezeptoren besitzt. Der Schmerz wird durch Nozizeptoren des Periosts und des Endosts vermittelt. Eine weitere Schmerzursache ist die mit der Einblutung und dem begleitenden Weichteilödem verbundene Gewebespannung.