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Welche Kriterien muss ein Endlager erfüllen?
Wichtigste Voraussetzung für den Standort ist, dass die geologischen Bedingungen geeignet sind, die Abfälle sicher einzuschließen. Dafür sind mächtige, nahezu undurchlässige und stabile Gesteinsformationen notwendig. Zum Beispiel sollen 300 Meter Gestein das Endlager von der Erdoberfläche trennen.
Wann ist Atommüll nicht mehr gefährlich?
Die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle sind nach 500 Jahren nicht gefährlicher als normaler Phosphatdünger für die Landwirtschaft. Nach rund 30 000 Jahren haben sie die gleiche strahlungsbedingte Giftigkeit (Radiotoxizität) wie natürliches Granitgestein.
Warum kein Endlager?
Bis heute ist tonnenweise radioaktiver Atommüll angefallen, der sicher gelagert und zum Teil über eine Million Jahre von der Biosphäre abgeschirmt werden muss. Ein geeignetes Endlager dafür gibt es bis heute weltweit nicht. Die Fässer rosten, viele sind leck, Radioaktivität entweicht ins Meer.
Wie viele radioaktive Abfälle verbleiben in der Umwelt?
Für die mittel- und schwach radioaktiven Abfälle verbleiben somit 1,7 \% der Radioaktivität und knapp 92,7 \% des Gesamtvolumens. Bei der Wiederaufarbeitung fallen auch radioaktiv kontaminierte Abwässer an, die in der Regel in die Umwelt geleitet werden.
Wann ist die Wiederaufbereitung verboten?
Am 31. Mai 1989 wurden die Bauarbeiten an der Anlage eingestellt. Aufgrund der Risiken und Gefahren der Wiederaufbereitung ist in Deutschland seit Juli 2005 der Transport von abgebrannten Brennstäben zur Wiederaufbereitung verboten.
Wie werden radioaktive Abfälle entsorgt?
Das erfolgt auch in Übereinstimmung mit dem Grundsatz, dass jedes Land seine radioaktiven Abfälle selber entsorgt. Anders als bestrahlte Brennelemente werden die flüssigen Abfälle aus der Wiederaufarbeitung verglast und in sogenannte Kokillen gegossen.
Welche Wiederaufbereitungsanlagen gibt es in Großbritannien und Frankreich?
In Europa gibt es zwei Wiederaufbereitungsanlagen: eine in England und eine in Frankreich. Die zweite englische Wiederaufbereitungsanlage in Dounreay wurde inzwischen stillgelegt. Sellafield haftet ein miserabler Ruf an. Der Atomkomplex liegt an der Westküste Großbritanniens in einem dünn besiedelten Gebiet an der Irischen See.