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Welche Materialien sind zum härten geeignet?
Härten durch Abschrecken Als weitere Abschreckmedien dienen Öl, Salzbad, Luft oder Gase, z.B. Stickstoff (N2) oder Argon (Ar) (letzteres beim Härten im Vakuum). Nur Stähle mit mehr als 0,3\% Kohlenstoff (C) sind zu solchem Härten geeignet.
Welcher Stahl kann gehärtet werden?
Vorab: Nicht jeder Stahl lässt sich direkt härten. Damit er gehärtet werden kann, sollte er einen Kohlenstoffanteil von ca. einem Prozent aufweisen (Werkzeugstahl). Stähle mit geringerem Kohlenstoffanteil (0,7-0,8\%) lassen sich ebenfalls härten, müssen aber legiert sein.
Warum werden Materialien gehärtet?
Das Härten (von mittelhochdeutsch herten „hart machen, fest machen, hart/fest werden, härten“) von Eisenwerkstoffen (Stahl und Gusseisen) oder die Eisenhärtung ist ein Verfahren zur Erhöhung ihrer mechanischen Widerstandsfähigkeit durch gezielte Änderung und Umwandlung ihrer Gefüge.
Welche Arten von Härten gibt es?
Aufkohlen, Härten, Anlassen – das sind die drei Schritte des Einsatzhärtens. Durch ein anfängliches Erwärmen des Stahls wandelt sich das Ferrit des Eisens in Austenit.
Welche Werkstoffe sind Härtbar?
Tabelle der Härtbaren stähle
W.Stoff Nr. | Bezeichnung | Eigenschaften |
---|---|---|
1.2312 | 40CrMnMoS8-6 | Gut zerspanbar |
1.2738 | 40CrMnNiMo8-6-4 | Hohe Zähigkeit |
1.6582 | 34CrNiMo6 | Gute Zähigkeit, wird oft Induktiv Randschichtgehärtet |
1.7225 | 42CrMo4 | Gut zerspanbar, wird oft Induktiv Randschichtgehärtet |
Wie wird ein unlegierter Stahl gehärtet?
beim Schmieden oder auf der Baustelle. Weichglühen: Gehärteter oder durch Verformung hart gewordener Stahl wird bei Temperaturen zwischen 710 und 733 °C (unlegierte und niedrig legierte Stähle) geglüht. Dies ist der Bereich der Umwandlungslinie (723 °C). Hochlegierte Stähle erhitzt man auf Temperaturen bis 850 °C.
Was beeinflusst die einhärtetiefe?
Die Einhärtetiefe hängt quadratisch von der Zeit ab. Um eine doppelte Einhärtetiefe zu erreichen, muss man das Werkstück viermal so lange im Ofen belassen.
Warum oberflächenhärten?
Während der Stahl nach der Härtung im Inneren seine hohe Zähigkeit behält, wird seine Oberfläche durch das Härten besonders verschleißfest und hart. Aus diesem Grund werden unter anderem Nockenwellen und stark beanspruchte Zahnräder, aber auch Biege- und Presswerkzeuge oberflächengehärtet.