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Welche Pflichten hat ein Auftraggeber?
Der Auftraggeber hat dem Auftragnehmer rechtzeitig und unentgeltlich die erforderlichen Planunterlagen zur Verfügung zu stellen. Dies ist quasi die Fortschreibung der Pflicht zur Bereitstellung des Baugrunds. Denn der Auftraggeber muss dem Bauunternehmer natürlich auch mitteilen, welche Bauleistung er wünscht.
Für welche Arbeiten gilt die VOB?
Die VOB ist für die öffentliche Hand verpflichtend beim Aufsetzen von Bauverträgen anzuwenden. Aber auch bei privaten Bauprojekten kann die VOB herangezogen werden. Meistens ist das bei größeren Bauprojekten der Fall. Kleinere Bauvorhaben orientieren sich dagegen mehr an den Regelungen des BGB.
Welche wesentlichen Pflichten haben Auftragnehmer und Auftraggeber bei einem Bau -/ Werkvertrag?
Zu den Hauptpflichten des Auftraggebers gehört die pünktliche und vollständige Zahlung des Werklohns an den Bauunternehmer. Darüber hinaus hat er jedoch auch Mitwirkungs- und Informationspflichten. Die wichtigste Pflicht des Auftraggebers ist die rechtzeitige und komplette Zahlung des vereinbarten Honorars.
Wer muss VOB A Anwendung?
In Deutschland ist die VOB/A für Vergaben der öffentlichen Hand und von Sektorenauftraggebern verpflichtend.
Was fällt unter VOB?
Die VOB/B (DIN 1961) enthält die Allgemeinen Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen. Sie bietet einen partnerschaftlich ausgerichteten Musterbauvertrag für das öffentliche Bauen. Der Teil B ist auch für private Auftraggeber/Bauherrn von wesentlicher Bedeutung.
Welche Teile der VOB müssen vertraglich vereinbart werden?
Der Teil VOB/B enthält vertragliche Regelungsbestandteile hinsichtlich der Vertragsausführung (z. B. Abnahmeregelungen, Gewährleistungsfristen, Schlussrechnungsstellung etc.). Der Teil C der VOB umfasst allgemeine technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen.
Welchen Charakter hat die VOB?
Die VOB/B ist keine Rechtsvorschrift und trotz ihrer vielfachen Verwendung noch nicht einmal Handelsbrauch. Sie ist vom Charakter her eine Allgemeine Geschäftsbedingung, vergleichbar mit den Allgemeinen Geschäftsbedingungen für chemische Reinigungen oder der Sparkassen und Banken oder des Anzeigengewerbes.
Was muss ein Werkvertrag beinhalten?
Beim Werkvertrag handelt es sich um einen privatrechtlichen Vertrag über den gegenseitigen Austausch von Leistungen. Per Definition verpflichtet sich ein Hersteller, der Auftragnehmer, im Werkvertrag ein Werk gegen Zahlung durch den Besteller, den Auftraggeber, herzustellen. Bei der Zahlung spricht man vom Werklohn.
Was ist der bekannteste Nachteil für den Auftragnehmer?
Der bekannteste Nachteil für den Auftragnehmer ist die recht lange zweimonatige Schlussrechnungsprüfungsfrist des § 16 Nr. 3 VOB/B und der Eintritt der Verzugsfolgen bei Verzug des Auftraggebers gemäß § 16 Nr. 5 Abs. 3 VOB/B – anders als §§ 286 BGB – erst nach dem Setzen einer angemessenen Nachfrist.
Welche Nachweise muss der Auftragnehmer erstellen?
Hierbei muss der Auftragnehmer ein Maß erstellen, seine Leistungen prüfbar abrechnen und die entsprechenden Nachweise beifügen. Diese Nachweise sind in der Regel Pläne, Zeichnungen, Wiegescheine und ähnliche Dokumente. Wichtig ist, dass der Auftragnehmer dem Auftraggeber dadurch transparent macht, welche Leistungen er effektiv erbracht hat.
Was ist die Wirksamkeit eines Auftrages?
Die Wirksamkeit des Auftrages richtet sich nach den allgemeinen Regeln ( §§ 108, 125, 134, 138, 142, 177 ). Grundsätzlich bedarf die Vereinbarung eines Auftrages keiner besonderen Form. Anderes ergibt sich aus § 311b Abs. 1 für den Fall, dass die Geschäftsbesorgung auf den Erwerb eines Grundstücks gerichtet ist.
Was hat der Auftragnehmer zur Verfügung zu stellen?
Der Auftraggeber hat dem Auftragnehmer kostenlos Lager, Einrichtungen, Zufahrtswege und Wasser- und Energieanschlüsse zur Verfügung zu stellen (§ 4 Nr. 4).