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Wer darf Abnahmen durchführen?
Die Abnahme als Dreh- und Angelpunkt des Bauvertrags kann und muss grundsätzlich vom Auftraggeber selbst gegenüber dem Auftragnehmer vorgenommen und erklärt werden. Liegt diese Befugnis nicht vor, so läuft gerade der Auftragnehmer Gefahr, keine Abnahme seiner Bauleistungen erhalten zu haben.
Was bedeutet es wenn der Auftragnehmer Bedenken anmeldet und wie reagieren Sie darauf?
Der Auftragnehmer bleibt gegenüber dem Auftraggeber zur Ausführung verpflichtet, wenn der Auftraggeber trotz Anmelden der Bedenken die Ausführung anordnet und keine gesetzlichen oder behördlichen Bestimmungen entgegen stehen.
Wer haftet bei Werkvertrag?
Bei einem „großen“ Werkvertrag haftet der Auftragnehmer gegenüber dem Auftraggeber für seine Bauleistung fünf Jahre, wenn es sich um einen BGB-Werkvertrag handelt und vier Jahre wenn ein VOB/B-Vertrag mit einem gewerblichen Auftraggeber abgeschlossen wurde und zur Gewährleistungsfrist nichts anderes vertraglich …
Wie ist die Verantwortung im Rahmen von Werkverträgen geregelt?
Wie immer gilt: Der Arbeitgeber ist für den Arbeitsschutz verantwortlich. Wenn also Aufträge an Subunternehmen abgegeben werden, wird der Auftragnehmer zum Arbeitgeber. Er muss dafür sorgen, dass sich auch die Beschäftigten des Subunternehmens in der neuen Arbeitsumgebung im Einsatzbetrieb sicher zurechtfinden.
Wer stellt das Abnahmeprotokoll?
Beginn der Gewährleistungsfrist: Erst mit der Bauabnahme beginnt der Gewährleistungszeitraum. Während dieser Frist kann der Auftraggeber auftretende Mängel rügen. In die Gewährleistungsfrist fallen nur die Mängel, die während dieses Zeitraums auftreten, zum Zeitpunkt der Abnahme aber nicht festgestellt werden konnten.
Wer darf das Abnahmeprotokoll unterschreiben?
Ihr Auftraggeber muss das Abnahmeprotokoll aufstellen und unterschreiben. Weigert sich der Auftragnehmer, das Protokoll zu unterschreiben, stellen Sie ihm die Abnahmebescheinigung einfach zu. Das gilt übrigens auch für die förmliche Abnahme.
Welche Rechte hat der Kunde an Gewährleistung beim Werkvertrag?
Geregelt ist die Gewährleistung in den §§ 633 ff BGB. Der Werkunternehmer schuldet dem Besteller die Herstellung eines mangelfreien Werks. Ist das Werk mangelhaft, so ist der Besteller nicht verpflichtet, es abzunehmen. Es stehen ihm gesetzliche Mängelansprüche gegen den Werkunternehmer zu.
Wann verjährt ein Werkvertrag?
In 2 Jahren verjähren als Ansprüche ausgestaltete Rechte des Bestellers bei einem Werk, dessen Erfolg in der Herstellung, Wartung oder Veränderung einer Sache oder in der Erbringung von Planungs- oder Überwachungsleistungen hierfür besteht (§ 634a Abs. 1 Nr. 1 BGB).
Wer trägt bei einem Werkvertrag die Verantwortung für den Arbeitsschutz?
Der ist der Arbeitgeber und damit auch für den Arbeitsschutz gemäß § 618 BGB verantwortlich. Es spielt keine Rolle, dass die Beschäftigten vorübergehend auf einem fremden Betriebsgelände tätig sind.