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Wer stellt Pestizide her?
Im Jahr 2018 wurde in den EU-Staaten der Export von 81.615 Tonnen solcher Pestizide genehmigt. Unter den Antragsstellern aus Deutschland befindet sich u. a. das Chemieunternehmen AlzChem sowie die Chemiekonzerne Bayer und BASF.
Wie werden Pestizide zugelassen?
In der EU sind Wirkstoffe zur Verwendung in Pflanzenschutzmitteln dann zulässig, wenn sie nach einer harmonisierten und gemeinschaftlichen Bewertung genehmigt wurden. Rechtliche Grundlage für die gemeinschaftliche Wirkstoffprüfung bildet die Verordnung (EG) Nr. 1107/2009.
Was verursachen Pestizide im Körper?
Besonders gefährlich für Verbraucher sind die langsamen und zeitversetzten Wirkungen von Pestiziden: Sie können die Zellteilung stören, das Entstehen von Krebs begünstigen, das Erbgut verändern, das Immunsystem beeinträchtigen, Allergien auslösen.
Woher kommen Pestizide?
Pestizide kommen vor allem in der Landwirtschaft zur Unkraut- oder Schädlingsbekämpfung zum Einsatz. In der EU dürfen nur zugelassene Pestizide verwendet werden. Gelangen Pestizide ins Trinkwasser, besteht ab bestimmten Konzentrationen Gesundheitsgefahr.
Wo kommen Pestizide vor?
Pflanzenschutzmittel werden überwiegend in der Land- und Forstwirtschaft genutzt. Sie kommen aber auch in Privatgärten, Parks und an Gleisanlagen zum Einsatz. In Deutschland werden circa 30.000 Tonnen Pestizide pro Jahr für die Herstellung von Pflanzenschutzmitteln verkauft.
Wie lange sind Pflanzenschutzmittel zugelassen?
Im Dezember 2022 wird die Genehmigung für Glyphosat als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln auslaufen. Da im Jahr 2019 von Herstellern ein Antrag auf Genehmigung über das Jahr 2022 hinaus gestellt wurde, wurde das in den EU-Rechtsvorschriften vorgesehene Überprüfungsverfahren eingeleitet.
Wie viele Pflanzenschutzmittel sind zugelassen?
Zulassung von Pflanzenschutzmitteln Im Jahr 2019 waren 932 Mittel (ohne ruhende Zulassungen) mit 1.769 Handelsnamen zugelassen (Mittel können als „Vertriebserweiterungen“ unter mehreren Handelsnamen vertrieben werden).
Wie kommen Pestizide in Lebensmittel?
Wer Pestizide auf Obst und Gemüse vermeiden möchte, kann auf saisonal oder biologisch angebaute Sorten zurückgreifen. Schadstoffe gelangen auf unterschiedliche Weise in unsere Lebensmittel: Als Rückstände aus der landwirtschaftlichen Produktion (z. Pflanzenschutzmittel und Tiermedikamente)
Wie viele Pestizide werden in Deutschland gemessen?
Und längst nicht alle Pestizide werden gemessen: die meisten Landesämter untersuchen nur auf ca. 100 bis 150 Pestizide. Für viele Wirkstoffe gibt es keine Analysevorschrift, oder sie werden nicht in die Untersuchung einbezogen, weil sie in Deutschland ohnehin verboten sind.
Wie können relevante Pestizide untersucht werden?
Relevante Pestizide müssen durch ein geeignetes Methodenspektrum abgedeckt sein und für neue Substanzen regelmässig erweitert werden. Eine Vielzahl der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel kann mit sogenannten Multimethoden untersucht werden.
Wie werden die Höchstgehalte der Pestizide geregelt?
In der Schweiz werden die Höchstgehalte der Pestizide durch die Verordnung des EDI über Fremd- und Inhaltsstoffe in Lebensmitteln (FIV) geregelt.
Was sind die Grenzwerte für Pestizide erlassen?
In der Schweizer Fremd- und Inhaltsstoffverordnung (FIV) sowie im europäischen Pendant, der Commission Directive 2003/13/EC, wurden zum Schutz der Säuglinge und Kleinkinder sehr niedrige Toleranz- und Grenzwerte für Pestizide im Bereich von 0.003 – 0.010 mg/kg erlassen.