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Wie entsteht eine Stufenversetzung?
Eine Stufenversetzung kann man sich als eine zusätzliche Halbebene von Teilchen (Atome, Ionen) vorstellen, die in einem perfekten Kristall keine Fortsetzung besitzt. Den Ort, wo diese Halbebene endet, nennt man Versetzungskern oder Versetzungslinie.
Warum erfolgt die plastische Verformung über die Bewegung von Versetzungen?
Plastische Verformung bedingt zwangsläufig, daß Teile eines Kristalls sich gegenüber anderen Teilen verschoben haben. Einige Atome sind nicht mehr dort, wo sie früher waren. Die damit verbundenen bleibenden Verschiebungen der Atome werden immer durch den Durchlauf von Versetzungen durch den Kristall erzeugt.
Wie entstehen elastische und plastische Verformungen in einem kristallinen Werkstoff?
Sind die Belastungen und die dadurch ausgelösten Spannungen im Bauteil zu groß, kommt es zur plastischen Verformung des Werkstoffs bzw. des Metalls. Bei der plastischen Verformung kehrt ein Bauteil nicht wieder zu 100\% in die ursprüngliche Form zurück – man spricht hier auch von der Formänderung.
Wie können sich Versetzungen „bewegen“?
Unter der Wirkung einer im Vergleich zur theoretischen Festigkeit sehr kleinen Schubspannung können sich Versetzungen „bewegen“, d. h. die Atome der benachbarten Halbebene brechen ihre Bindungen kurzzeitig auf und binden sich an die der nächsten Halbebene an. Die Versetzungslinie „wandert“ scheinbar.
Wie kann man eine Versetzung vorstellen?
Man kann sich eine Versetzung als eine zusätzliche Halbebene von Teilchen (Atome, Ionen) vorstellen, die in einen perfekten Kristall eingeschoben ist. Den Ort, wo diese Halbebene endet, nennt man den Versetzungskern oder die Versetzungslinie.
Welche Parameter haben die Versetzungen?
Jede Versetzung hat zwei wichtige Parameter: den Burgersvektor (benannt nach W. G. Burgers) und die Versetzungslinie. Es gibt zwei Grundtypen von Versetzungen:
Wie groß ist die Versetzung einer Teppichfalte?
Allerdings ist unsere Versetzung im Vergleich zur Teppichfalte winzig klein und „verschiebt“ den Werkstoff nur um etwa den zehnmillionsten Teil eines Millimeters. Bei der Massivumformung eines Werkstoffes (z.B. beim Schmieden) ist also eine unvorstellbar große Zahl von Versetzungen im Einsatz.