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Wie ist die Einsatzhärtetiefe definiert?
Als Einsatzhärtetiefe (Chd) bezeichnet man jenen senkrechten Abstand von der Probenoberfläche bis zu der Schicht, die eine Grenzhärte von 550 HV aufweist. Diese wird grafisch aus einer Kurve abgeleitet. Die Oberfläche der Probe, an der die Messung durchgeführt wird, muss fein bearbeitet sein.
Welche Randschichthärteverfahren gibt es?
Zu beachten ist hierbei, dass die Randschichthärtung nur jene Verfahren zur Oberflächenhärtung nach DIN 10052 umfasst, bei denen eine Austenitisierung der Randschicht erfolgt. Diese Verfahren sind das Flammhärten, das Induktionshärten sowie das Laserstrahl- und Elektronenstahlhärten.
Welche Teile werden Einsatzgehärtet?
Einsatzhärten ist ein Verfahren zur Oberflächenhärtung (Randschichthärtung), bestehend aus dem Aufkohlen, Härten und Anlassen eines Werkstücks aus Stahl.
Warum aufkohlen?
Das Aufkohlen oder Einsetzen soll Stähle, die wegen ihres geringen Kohlenstoff-Gehaltes nicht oder nur schlecht zu härten sind, so weit mit Kohlenstoff anreichern, dass ein Härten möglich wird. Durch Aufkohlen lassen sich gezielt viele Metallcarbide, wie Wolframcarbid oder Tantalcarbid herstellen.
Wie funktioniert Nitrieren?
Das Nitrieren zielt auf die Oberflächenhärtung von Stählen unter Verwendung von Stickstoff ab. Die gehärtete Oberflächenschicht des betreffenden Stahls wird dadurch bis etwa 500°C hitzebeständig. Das Nitrieren erfolgt normalerweise bei Fertigungstemperaturen von rund 500 bis 520°C.
Was bedeutet CHD 0 5 0 3?
Gängige Härtetiefen (CHD) liegen beim Einsatzhärten zwischen ca. 0,3 und 3 mm. Die Prozesstemperatur beim Aufkohlen liegt üblicherweise zwischen 880°C und 950°C.
Welche Oberflächenhärteverfahren gibt es?
Es gibt zwei große Gruppen der Oberflächenhärteverfahren:
- Randschichthärten nur thermische Veränderung der Randzone.
- Oberflächenhärten thermisch – chemische Veränderung der Randzone.
Wann werden Randschichthärteverfahren angewendet?
Das Randschichthärten kann für alle Eisenwerkstoffe, die einen Mindestkohlenstoffgehalt von 0,3\% und eine Austenitumwandlung aufweisen, angewandt werden. Hierzu zählen beispielsweise die unlegierten Baustähle, Vergütungsstähle, Werkzeugstähle und der Stahlguss.
Wie wird ein Stahl einsatzgehärtet?
Ablauf des Verfahrens Einsatzhärten Durch den Aufkohlungsprozess wird die Randschicht zunächst mit Kohlenstoff angereichert. Der Kohlenstoff diffundiert dann von der angereicherten Oberfläche aus in Richtung Kern des Werkstücks. Der dazu benötigte Kohlenstoff wird dabei aus einem Kohlenstoff abgebenden Medium bezogen.
Welche Stähle eignen sich zum Einsatzhärten?
Üblicherweise wird unlegierter oder niedrig legierter Stahl mit einem Basiskohlenstoffgehalt von weniger als 0,25 \% Masseanteil eingesetzt. Typische Werkstoffe für das Einsatzhärten sind beispielsweise: 6587/18CrNiMo7-6. 0301/C10.
Bei welcher Temperatur wird Aufgekohlt?
Zur Erzielung einer hohen Randhärte muss das Werkstück zunächst aufgekohlt werden. Beim Aufkohlen wird das Werkstück in kohlenstoffabgebender Umgebung längere Zeit bei Temperaturen zwischen 880°C und 1050°C im Gebiet des homogenen Austenits geglüht (Abb. 1).
Wie wird Stahl Aufgekohlt?
Hierbei werden die aufzukohlenden Teile in eine Salzschmelze eingesetzt und bei Temperaturen von 860 bis 950°C behandelt. Die hierfür verwendeten Aufkohlungssalze sind cyanidhaltig. Vorteile der Aufkohlung im Salzbad sind die kurzen Prozesszeiten und die geringen Form- und Maßänderungen durch hängende Chargierung.