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Wie oft kann man Soja anbauen?
Fruchtfolge. In der Fruchtfolge ist zu empfehlen, einen Anbauabstand von drei bis vier Jahren einzuhalten. Zu Sklerotinia-Wirtspflanzen wie Sonnenblumen und Raps sollten mindesten vier Jahre Abstand eingehalten werden. Sojabohnen haben keine hohen Ansprüche an die Vorfrucht.
Was passiert mit dem Soja aus Brasilien?
Gentechnik – geht es auch ohne? Über 90 Prozent der brasilianischen Soja ist gentechnisch so verändert, dass die Pflanzen einem Totalherbizid widersteht, das jede andere grüne Pflanze tötet. Das bekannteste Herbizid ist Glyphosat, das im Verdacht steht, Krebs auszulösen.
Wo wird Soja verwendet?
Tofu, Sojamilch und Sojasoße – das sind Produkte, die Verbrauchern beim Stichwort Soja einfallen. Nicht mit auf der Liste sind allerdings Eier, Milch und vor allem Fleisch. Dabei werden 80 Prozent der begehrten Bohne zu Schrot verarbeitet, das anschließend als Futtermittel in Tiertrögen landet.
Wann werden die Sojabohnen geerntet?
Drusch. Die Sojabohne ist reif, wenn die Blätter abfallen und die Körner in den Hülsen beim Schütteln rascheln. Dies ist in der Regel zwischen Mitte September und Anfang Oktober der Fall. Weitere Kriterien für den richtigen Erntezeitpunkt sind eine Kornfeuchte von 12 bis 16 \% (unter optimalen Bedingungen).
Wann baut man Soja an?
Wegen der relativ hohen Temperaturansprüche erfolgt die Saat bei einer Bodentemperatur über 10 Grad Celsius ab Mitte April bis Anfang/Mitte Mai. Zu frühe Saat mit nachfolgend feucht-kühler Witterung kann zu starken Auflaufschäden und starker Verunkrautung führen. Die Saat sollte möglichst am 15. Mai abgeschlossen sein.
Ist Soja mit sich selbst verträglich?
Obwohl die Sojabohne grundsätzlich als selbstverträglich gilt, sollte sie langfristig in einer geregelten Fruchtfolge stehen. Hinsichtlich der Vorfrucht hat Soja keine besonderen Ansprüche.
Warum wird Soja in Brasilien angebaut?
Während viele Brasilianer zu wenig zu essen haben, exportiert das Land Millionen Tonnen Soja. So ist es häufig in den Ländern der Tropen. Die Regenwälder werden nicht gerodet um die eigene Bevölkerung zu ernähren, sondern für die Schaffung riesiger Weideflächen für Rinder, sowie Plantagen für Soja und Palmöl.
Wo kommt Soja für Lebensmittel her?
80 Prozent der Sojabohnen weltweit kommen aus USA, Brasilien oder Argentinien. Für die Ausweitung der Ackerfläche wurden und werden immer noch riesige Wald- und Savannenflächen umgewandelt. Von 2000 bis 2010 wurden 24 Millionen Hektar Land in Südamerika zu Ackerflächen.
Wie sieht die Sojabohne aus?
Sojabohnen werden zwischen 20 und 100 Zentimeter hoch und besitzen Laubblätter mit drei Fiederblättchen. Die weißen oder violetten Blüten sind unscheinbar und erscheinen in den Blattachseln. Sojabohnen sind überwiegend selbstbefruchtend.
Kann man Sojabohnen zur Herstellung von Lebensmitteln verwenden?
Dabei ist die direkte Verarbeitung zu Lebensmitteln erheblich effizienter als der Weg über den Futtertrog, besonders auch was den Einsatz von Energie und Wasser angeht. Sojabohnen zur Herstellung von Lebensmitteln sollten gut schmecken bzw. frei von fehlgeschmäckern wie „bohnig“ oder „leicht bitter“ sein.
Wie eignen sich Vorfrüchte für die Sojabohne?
Als Vorfrucht eignen sich stickstoffzehrende Vorfrüchte wie Wintergetreide oder Zuckerrüben. Wegen der späten Bodenabdeckung empfiehlt sich als Erosionsschutzmaßnahme in Hanglagen der Anbau einer abfrierenden Zwischenfrucht. Nach der Sojabohne ist eine kostensparende pfluglose Saat möglich.
Wann schütteln Sojabohnen ihre Hülsen ab?
Sojapflanzen schütteln ihre Hülsen mit den Sojabohnen normalerweise innerhalb der Monate September bis Oktober ab, weshalb Sojabohnen auch als klassisches Herbstgemüse bezeichnet werden kann. Nach der Ernte werden die Sojabohnen entweder getrocknet oder tiefgefroren oder entsprechend direkt zu Erzeugnissen aus Sojabohne weiterverarbeitet.
Wann ist die Herkunft der Sojabohnen bekannt?
Herkunft: Sojabohnen Der Ursprung der Soja-Nutzpflanze ist im Japan vor über 3.000 Jahren, beziehungsweise im Korea vor rund 1.500 Jahren zu finden. Damals wurde Soja erstmals von den Menschen kultiviert und verbreitete sich im Lauf der Jahrtausende in alle Welt.