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Wie werden Gewinnrücklagen versteuert?
Gewinnrücklagen sind aus dem entstandenen Jahresüberschuss des abgeschlossenen Geschäftsjahrs oder früheren Geschäftsjahren zu dotieren; Gewinne werden insoweit nicht ausgeschüttet, sondern einbehalten (§ 272 Abs. 2 und 3 HGB). Die Bildung der Gewinnrücklagen erfolgt also aus versteuerten Gewinnen.
Unter welchen Voraussetzungen können Gewinnrücklagen wieder aufgelöst werden?
Auf der Aktivseite der Bilanz ist der Betrag der entsprechenden Anteile zu ersehen. Laut § 272 Abs. 4 HGB ist exakt dieser Betrag in die Rücklage einzustellen. Werden die Anteile eingezogen oder veräußert oder wird sonst ein niedrigerer Betrag auf der Aktivseite eingestellt, ist diese Rücklage aufzulösen.
Wer entscheidet über Gewinnrücklagen?
In der Satzung einer Kapitalgesellschaft können die Gesellschafter festlegen, dass alljährlich ein prozentualer Anteil des Jahresüberschusses als Gewinnrücklage eingestellt werden muss.
Wie bucht man Rücklagen?
Die Buchung des Betrags, der aus den Gewinnrücklagen entnommen wird, erfolgt auf das Konto „Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen“ 2799 (SKR 03) bzw. 7750 (SKR 04). Die Gegenbuchung erfolgt auf das Konto „Andere Gewinnrücklagen“ 0855 (SKR 03) bzw. 2960 (SKR 04).
Sind Gewinnrücklagen steuerfrei?
Da „echte“ Rücklagen immer Bestandteil des Eigenkapitals sind, haben sie keinen Einfluss auf die Höhe des Gewinns. Allerdings gestatten spezielle steuerrechtliche Regelungen die Bildung steuerfreier Rücklagen (Sonderposten mit Rücklageanteil), die in der Handelsbilanz allerdings nicht mehr gebildet werden dürfen.
Wie werden Rücklagen aufgelöst?
Auflösung. Die Auflösung von Rücklagen ist bilanzrechtlich nur in wenigen Fällen statthaft. Gewinnrücklagen dürfen bei Aktiengesellschaften unter bestimmten Voraussetzungen nur zum Ausgleich eines Jahresfehlbetrages oder Verlustvortrags aus dem Vorjahr verwandt werden (§ 150 Abs.
Kann man durch Bildung von Rückstellungen den Gewinn beeinflussen?
Rückstellungen zählen wie gewöhnliche Verbindlichkeiten zu den Schulden eines Unternehmens und sind daher Teil des Fremdkapitals. Ihre Bildung mindert den Gewinn eines Unternehmens.
Wer entscheidet über die Verwendung des Bilanzgewinns?
Ist der Jahresabschluss festgestellt, so entscheidet die Hauptversammlung nach § 174 Abs. 1 AktG über die Verwendung des Bilanzgewinns.
Wer muss eine gesetzliche Rücklage bilden?
Aktiengesellschaften haben nach § 150 Abs. 1 AktG (Aktiengesetz) gesetzliche Rücklagen zu bilden. In diesen müssen Unternehmen jährlich 5 Prozent des um einen Verlustvortrag geminderten Jahresüberschuss einstellen.
Sind Rücklagen Eigenkapital?
Rücklagen (englisch reserves) sind bei Unternehmen oder sonstigen Personenvereinigungen im Rechnungswesen Bestandteile des Eigenkapitals, die weder als gezeichnetes Kapital, Gewinnvortrag noch als Jahresüberschuss ausgewiesen und entweder auf gesonderten Rücklagenkonten bilanziert werden (offene Rücklagen) oder im …