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Wie wird die Härte ermittelt?
Bei der Härteprüfung an Metallen werden vorrangig Verfahren mit statischer Krafteinwirkung eingesetzt. Dabei wird entweder die Eindringtiefe oder die Eindrucksgröße, die durch einen Eindringkörper entsteht, gemessen.
Was gibt die Härte eines Werkstoffs an?
Härte ist der mechanische Widerstand, den ein Werkstoff der mechanischen Eindringung eines anderen Körpers entgegensetzt. Je nach der Art der Einwirkung unterscheidet man verschiedene Arten von Härte. So ist Härte nicht nur der Widerstand gegen härtere Körper, sondern auch gegen weichere und gleich harte Körper.
Welche Härtemessverfahren gibt es?
Hier finden Sie Wissenswertes zu den Grundlagen der Härteprüfung, zu den gängigsten genormten Prüfverfahren Rockwell, Brinell, Vickers und Knoop sowie zu weiteren Prüfverfahren wie der Kohlenstoff-, Kunststoff- und der Leeb-Prüfung.
Wie wird ein Härtewert nach Vickers angegeben?
Die Vickers-Härte wird durch optisches Vermessen der Diagonalen des Eindrucks nach Belastung mit dem Eindringkörper ermittelt. Die Messwerte werden anschließend mithilfe einer Tabelle bzw. Formel in HV umgewandelt.
Wie wird die Shore Härte gemessen?
Um die Shore-Härte zu messen, benutzt man einen einen Härteprüfer, der als Durometer bezeichnet wird. Er besitzt einen dünnen Stift aus gehärtetem Stahl, dem Intender, der mit definierter Federkraft in das zu prüfenden Material gedrückt wird.
Was sagt die Härte aus?
Härte ist der mechanische Widerstand eines Werkstoffes (Prüfstückes) gegen das mechanische Eindringen eines anderen härteren Körpers (Eindringkörper). Der härteste natürliche Werkstoff ist der Diamant. Dieser wird als Eindringkörper (Industriediamant) verwendet.
Welche Form hat der Eindringkörper bei HV?
Der Vickers-Diamant-eindringkörper erzeugt einen Eindruck in Form einer Pyramide mit quadratischer Grundfläche, mit einer Eindringtiefe von ca. 1/7 der Länge der Diagonalen. Die über den Eindringkörper eingeleitete Kraft wird ca. 10 bis 15 Sekunden aufrechterhalten, anschließend erfolgt eine vollständige Entlastung.
Was hat die Härte eines Werkstoffs zu tun?
Die Härte eines Werkstoffs hat nur bedingt etwas mit der Festigkeit des Werkstoffs zu tun, auch wenn die Festigkeit die Prüfverfahren zur Härtemessung, die auf der Eindringtiefe verschiedener Prüfkörper beruhen, beeinflusst. Der Einfluss der Festigkeit kann durch die Messung auf dünnen Filmen zwar reduziert, aber nicht völlig vermieden werden.
Warum ist die Verformung von Metallen bedeutsam?
Die Verformung von Metallen beruht auf dem Verschieben bzw. Abgleiten von Gitterblöcken. Unterschieden wird zwischn Die relativ gute Verformbarkeit von Metallen im Vergleich zu anderen Werkstoffen ist eine bedeutsame Eigenschaft. Die Ursache hierfür liegt in der besonderen metallischen Bindung.
Wie wird die makroskopische Härteprüfung durchgeführt?
Bei der makroskopischen Härteprüfung wird eine definierte Kraft für eine definierte Zeitdauer aufgebracht und der verbleibende plastische Eindruck anschließend optisch vermessen. Im Gegensatz dazu wird bei der Nanoindentation die Kraft und die Eindringtiefe kontinuierlich gemessen.
Wie hoch ist der Härtebereich für ungehärtete Stähle?
Der übliche Anwendungsbereich liegt bei Brinellhärten zwischen 100 HBW und 400 HBW für ungehärtete Stähle. Nach EN ISO 6506-1 muss neben dem Härtewert auch das verwendete Verfahren, der Kugeldurchmesser und die Prüfkraft immer mit angegeben werden.