Wo liegen die Ursachen von Kriminalität?
Kriminalität ist nach der Sozialisationstheorie die Folge von Sozialisationsdefiziten, die insbesondere dann auftreten, wenn in der Kindheit eine dauerhafte Bezugsperson fehlte und kein Urvertrauen hergestellt worden ist.
Was zählt zu Kleinkriminalität?
Der Begriff Kleinkriminalität wird im allgemeinen Sprachgebrauch für eine minder schwere Form der Kriminalität benutzt. Der sogenannte Kleinkriminelle begeht also rechtlich weniger schwerwiegende Delikte, eben „Bagatelldelikte“. Als Beispiele können Urheberrechtsverletzungen gelten.
Welche Kriminalitätsphänomene gibt es in der PKS?
Sie beinhaltet alle Kriminalitätsphänomene mit Ausnahme von Ordnungswidrigkeiten, Verkehrs- und Staatsschutzdelikten. Die PKS wird zunächst auf Länderebene geführt und für die einzelnen Bundesländer veröffentlicht. Die 16 Länderberichte werden dann vom Bundeskriminalamt aggregiert und jeweils im Frühjahr eines Jahres veröffentlicht.
Was ist eine kriminelle Handlung?
Kriminalität ist somit nicht das Ergebnis einer Handlung, sondern Resultat eines Etikettierungsprozesses. Ein Individuum akzeptiert das Attribut „kriminell“ als Eigenschaft seiner Persönlichkeit und übernimmt so die zugedachte Rolle in das eigene Selbstbild. Die Folge ist eine Verfestigung des kriminellen Verhaltens.
Was ist die soziologische Kriminalitätstheorie entstanden?
Ende des 19. Jahrhunderts ist die erste soziologische Kriminalitätstheorie entstanden, und zwar die Anomietheorie von Emile Durkheim. Er erklärte die Unterschiede der Selbstmordrate unter anderem durch anomische Zu- stände in der Gesellschaft. Er verstand darunter einen Rückgang religiöser Normen, der zu einer Verringerung sozialer Normen führe.
Wie geschieht die statistische Erfassung von Kriminalität in Deutschland?
Die statistische Erfassung von Kriminalität in und für Deutschland geschieht mittels zahlreicher offizieller Statistiken, von denen die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) die größte Bedeutung hat. Daneben existieren weitere Justizstatistiken, aber auch Ergebnisse wissenschaftlicher Evaluationen zu unterschiedlichen Kriminalitätsbereichen.